Transkript
Wer bist du und was machst du?
Ich bin der Epner Simon, bin Zerspanungstechniker im zweiten Lehrjahr und arbeite beim Bilfinger Maschinenbau in Linz.
Worum geht’s in deiner Lehre?
In meiner Lehre geht es darum, dass ich auf programmierbaren Werkzeugmaschinen durch Metallbearbeitung ein fertiges und sauberes Werkstück erhalte. Für das muss ich mich mit den modernsten und schwierigsten Industriesteuerungen auskennen. Im ersten Lehrjahr ist die Grundausbildung mal dran, also dass man einmal die Grundbegriffe Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen lernt. Im zweiten Lehrjahr ist es dann vertiefter. Im dritten, das weiß ich halt noch nicht und im vierten vermute ich einmal, dass ich ganz alleine auf den Maschinen sein werde. Momentan bin ich noch im Ausbildungszentrum. Dort bekomme ich jeden Tag eine Zeichnung und muss dann das Werkstück vom Rohteil über die gesamte Bearbeitung fertig machen. Also, was halt anfällt, wenn man etwas drehen muss, drehen. Beim Fräsen, fräsen. Die Berufsschule habe ich einmal im Jahr, immer im 10 Wochen Block. Natürlich gibt es Schularbeiten in den Hauptfächern und nebenbei gibt es auch noch ein paar Tests in den Nebenfächern. Es ist nicht unbedingt schwer. Ich habe zum Beispiel letztes Jahr einen ausgezeichneten Erfolg zusammen gebracht, also wenn man ein bisschen etwas macht geht es schon.
Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?
Vorher bin ich ganz normal in die Hauptschule gegangen und habe sehr positiv abgeschlossen, auch wieder mit einem ausgezeichnetem Erfolg. Mein Bruder hat nämlich auch den Beruf gelernt. Er hat mir zu Hause immer Videos gezeigt und das hat mich so begeistert und da habe ich mir einfach einmal gedacht ich schau mir das einmal an, habe hier geschnuppert und es hat mir gleich gefallen und habe gleich gesagt, das will ich haben. Es war kein Problem, ich bin sofort aufgenommen worden, ohne Probleme und habe gleich angefangen.
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Wichtige Eigenschaften sind, man muss sehr konzentriert sein, so ziemlich den ganzen Tag. Dann Genauigkeit muss man auch lieben, weil es geht oft sehr, sehr genau sein muss. Was braucht man noch… Man muss sich Sachen gut vorstellen können, mathematisches Denken braucht man, eine Vorstellungskraft auch sozusagen, auch dreidimensional und man muss auch Spaß daran haben, dass man sich auch oft dazu setzt und nachdenkt, wie kann ich das am Besten machen, dass es schnell und ordentlich wird.
Was ist das Coolste an deiner Lehre?
Das Coolste an meiner Lehre ist, dass ich dann gleich in der Lehrzeit im Ausbildungszentrum zu den Maschinen komme, schon auf die Großen und da darf ich gleich mitarbeiten und muss dann auch gleich Verantwortung zeigen dafür. Die Verantwortung, das ist super. Warum ich mich für den Technikbereich entschieden habe ist, weil ich mich einfach dafür begeistere, wenn Späne herumfliegen, auch der Geruch, der ist einfach super, wenn man das riecht. Es macht einfach Spaß sich zu überlegen, wie genau was geht und die Bearbeitungen, mit welchem Werkzeug das in was für eines Zeit geht. Für mich ist einfach die Überlegung da das Wichtigste und das Interessanteste.
Was ist die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung ist, dass man schon ganz genau arbeiten muss, das heißt auf hundertstel oder zehntel eines Millimeters und nicht nur bei kleinen Werkstücken, sondern auch bei Großen, die ab und zu über hundert Tonnen haben und größere Durchmesser von ein paar Metern, das ist dann nicht mehr ganz so leicht. Das hinzubekommen ist schon eine Herausforderung.
Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?
Der wichtigste Ratschlag in meinem Leben war, dass ich immer mit offenen Augen durch das Leben gehe, weil nur so kann ich Chancen sehen und ergreifen.