Thumbnail of video
Monika Marchharth
Fachsozialbetreuerin Altenarbeit
bei Hilfswerk Niederösterreich
Bitte melde dich an, um das Video zu bewerten!
Altenpfleger*in
Bitte melde dich an, um den Beruf zu den Favoriten hinzuzufügen!
Zur Anmeldung
Stadt
Pölten
Alter
45 - 54
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Pflichtschule
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Kunden vertrauen mir vieles an, was oft nicht einmal die Angehörigen wissen. Viele erzählen dabei von ihren Kriegserlebnissen und so interessant war kein Geschichtsunterricht für mich.“ Monika Marchharth ist Fachsozialbetreuerin für Altenarbeit beim Hilfswerk Niederösterreich. „Ich bin in der mobilen Hauskrankenpflege, wo ich den Kunden in seinem privaten Umfeld unterstütze. Dabei ergeben sich meine Aufgaben nach dem Unterstützungsbedarf des Kunden. Zum Beispiel unterstütze ich den Kunden bei der Körperpflege.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Glaube an dich. Ergreife die Chancen, wenn sie sich bieten. Es ist dein Leben. Trage Verantwortung für dich selbst.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Auf meiner Visitenkarte steht Monika Marchharth. Ich bin Fachsozialbetreuerin beim Hilfswerk Niederösterreich. Das Coolste ist, dass mir Kunden oft vieles anvertrauen,

Was ist das Coolste an Deinem Job?

was selbst Angehörige nicht wissen. Interessant finde ich oft, dass viele erzählen von ihren Kriegserlebnissen erzählen. Da stecken so viele Gefühle drin. Was sie da erlebt haben, so interessant war kein Geschichtsunterricht.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Einschränkungen in meinem Beruf sind Wochenend- und Feiertagsdienste. Ich habe auch geteilte Dienste. Ich bin bei jedem Wetter mit dem Auto unterwegs. Eine Einschränkung ist auch, dass ich alleine beim Kunden bin. Ich habe keine Kollegin in der Nähe, die bei einem Transfer helfen könnte. Das Hilfswerk

Worum geht es in Deinem Job?

Niederösterreich ist ein Unternehmen, dass Dienstleistungen für alle Generationen anbietet. Meine Aufgabe ist in der mobilen Hauskrankenpflege, wo ich den Kunden in seinem privaten Umfeld unterstütze. Meine Aufgaben ergeben sich nach nach dem Unterstützungsbedarf des Kunden. Ich unterstütze den Kunden bei der Grundkörperpflege oder beim Duschen. Da brauche ich oft Hilfsmittel dazu, wie zum Beispiel einen Hebelifter oder einen Rollstuhl, Rollator, Krücken. Ich kontrolliere die Vitalfunktionen, also dass ich die Temperatur, den Blutdruck oder Puls messen muss. Ich versorge Stomapatienten. Das sind künstliche Ableitungen von Stuhl oder Harn. Ich fahre mit meinem Dienstauto zum Kunden, schaue, was sich getan hat, lese den Tätigkeitsbericht durch und schaue mir den Pflegebericht an. Dann wecke ich den Kunden, wenn ich ihn im Schlafzimmer antreffe. Ich informiere ihn über die Pflegebehandlungen, was wir vorhaben. Ich transferiere ihn in den Rollstuhl. Danach unterstütze ich ihn beim Eincremen und Ankleiden. Auffälliges gebe ich weiter an den Hausarzt oder an unsere diplomierte Gesundheits-, Krankenpflegerin. Nach einer Stunde verlasse ich meistens den Kunden und fahre weiter zum nächsten. Aufgewachsen bin ich in Weinburg,

Wie sieht Dein Werdegang aus?

habe die Volks- und Hauptschule besucht sowie ein Jahr Polytechnikum. Eine zweieinhalbjährige Koch-, Kellnerausbildung habe ich abgebrochen. Ich war dann in einer Autobahnraststätte tätig im Service, insbesondere Abwicklung von Bussen mit Senioren. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. In meiner Karenzzeit bin ich durch Mundpropaganda auf das Hilfswerk Niederösterreich aufmerksam geworden. Dort wurden Nachbarschaftshelfer gesucht. Ich habe dann dort begonnen. Später startete eine interne Ausbildung beim Hilfswerk zum Heimhelfer. Da ließ ich mich ausbilden und war dann einige Zeit als Heimhilfe tätig, bis mir angeboten wurde, eine Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin zu machen. Diese Chance habe ich ergriffen und machte die zweijährige Ausbildung. Ich bin wirklich stolz, heute diesen erfüllenden Beruf zu haben.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Es wäre sicher auch mit einem anderen Werdegang möglich. Für mich persönlich denke ich aber, dass ich genau diesen Werdegang gebraucht habe, um diesen Beruf ausüben zu können, den ich jetzt mache. Für den Beruf brauchst du Hände, Herz und Verstand. Damit meine ich Einfühlungsvermögen, die Fähigkeit, sich in den Kunden hineinzuversetzen, und auch die eigene Gesundheit ist Voraussetzung.

Mehr von Hilfswerk Niederösterreich