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Melanie Schagerl
Pflegemanagerin
bei Hilfswerk Niederösterreich
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Stadt
Pielach
Alter
25 - 34
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Weiterführende Schule mit Berufsausbildung
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Das Tollste an meinem Job ist, dass bei Nachbetreuungen sehr viel Dankbarkeit vom Kunden oder Patienten zurück kommt und wenn Erfolge ersichtlich sind, zum Beispiel, wenn Wunden geschlossen sind.“ Melanie Schagerl ist in der Funktion als Pflegemanagerin beim Hilfswerk Niederösterreich tätig, wo sie die Betriebsleitung übernimmt. Davor hat sie eine Krankenpflegeschule besucht und eine Lehre zur Köchin & Restaurantfachfrau abgeschlossen. „Wenn ich mit meinem eigenen Körper und Geist im Einklang bin, kann ich auch einem Kunden helfen.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Hab Vertrauen. Alles kommt zu seiner Zeit. Geh deinen Weg und verantworte dein Handeln.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Auf meiner Visitenkarte steht Melanie Schagerl, Pflegemanagerin beim Hilfswerk Niederösterreich. Das Tollste an meinem Job

Was ist das Coolste an Deinem Job?

ist, dass nach Betreuungen sehr viel Dankbarkeit zurückkommt vom Kunden oder vom Patienten, wenn Erfolge ersichtlich sind. Wunden sind geschlossen, Betreuungen können beendet werden und der Patient oder der Kunde kann wieder in die Selbstpflege überlassen werden.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Eine Einschränkung ist, ich muss mich selbst gut abgrenzen können und auf Selbstpflege achten. Wenn ich mit meinem Körper und Geist im Einklang bin, kann ich auch einem Kunden helfen.

Worum geht es in Deinem Job?

Das Hilfswerk ermöglicht Menschen, so lange wie möglich zu Hause zu bleiben und eine qualitativ gute Betreuung zu bekommen. Die Kunden werden aufgeteilt in Berufsgruppen. Von diplomierter Krankenpflegerin bis zur Heimhilfe werden Betreuungspläne erstellt, die dann abgearbeitet werden. Beim Patienten sind unterschiedliche Tätigkeiten gefragt. Körperpflege, Duschen, Frühstück richten, Verbandswechsel, Lagerungen oder einfach Gesprächsführung. Ich kümmere mich um Tourenzusammenstellungen, Tourenpläne, Dienstpläne, auch einen Basis-Dienstplan für Mitarbeiter. Unser Büro ist in Kirchberg an der Pielach. Mein Bürotag startet um 07:00 Uhr. Hier schaue ich kurz auf den Dienstplan. Was liegt so an? Welche Besonderheiten sind heute geplant? Gibt es irgendwelche Kundenanfragen abzuarbeiten? Danach habe ich eventuell eine Aufnahme geplant. Dann fahre ich zur Aufnahme, erledige die Betreuungsanfrage und erstelle einen Betreuungsplan. Danach werden die Mitarbeiter informiert über die Neuaufnahme, welche Tätigkeiten, wo der Kunde wohnt. Um die Mittagszeit gibt es eine kurze Pause und meistens um 13:00 Uhr beginnen die Praxisteam-Gespräche. Da sind alle Mitarbeiter im Büro und es werden die Kunden besprochen. Ebenso werden allfällige Dinge wie der Sommernachtsball, Aktionen vom Notruftelefon oder Menüservice besprochen. Danach ist auch für mich Feierabend.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich komme aus Frankenfels und habe dort auch meine Lehre zur Köchin und Restaurantfachfrau abgeschlossen, 2002. Danach war die Geburt von meiner Tochter. Die ist jetzt 16 Jahre. 2007 bis 2010 habe ich dann die Krankenpflegeschule gemacht in Hietzing. Nach der Diplomierung habe ich beim Hilfswerk Niederösterreich begonnen, ab 2012 in der leitenden Funktion als diplomierte Krankenpflegerin. Danach, 2013, ist die Stelle als Betriebsleitung frei geworden. Seitdem bin ich in der Funktion als Betriebsleitung und leitende Pflegefachkraft. Seit kurzer Zeit ist die Bezeichnung Pflegemanager. Nein, für die Stelle

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

ist das Diplom der Gesundheits- und Krankenpflegeschule erforderlich. Wichtige Eigenschaften für die Berufswahl wären Ausdauer, Durchhaltevermögen, Empathie und überhaupt Interesse am Menschen.

Pflegefachmann*frau

Wie werde ich

Pflegefachmann*frau

Dir geht es wie Sheldon Cooper von The Big Bang Theory und du siehst an jeder Ecke Bakterien, die auf dich lauern? Der Kontakt mit Menschen ist dir generell eher unangenehm und außerdem hast du panische Angst vor Nadeln und Blut? Dann ist der Beruf von Pflegefachmännern*frauen nicht für dich geeignet. Denn in diesem Job hilfst du kranken und pflegebedürftigen Menschen, sich zu rehabilitieren und übernimmst die Gesundheitsversorgung. Du assistierst Ärzten und führst ihre Anweisungen durch. Das bedeutet, du legst Infusionen, nimmst Blut ab, versorgst Wunden und kümmerst dich um gesundheitliche Checks, wie das Blutdruckmessen und die Kontrolle des Körpergewichts. Anschließend informierst du die Ärzte über Auffälligkeiten. Außerdem unterstützt du die Patienten in Sachen Ernährung und Körperpflege. Besonders im ambulanten Pflegedienst hilfst du ihnen beim Waschen und bei der Nahrungsaufnahme. Dabei achtest du darauf, die Versorgung individuell an die Bedürfnisse der Patienten anzupassen. Du musst zum Beispiel Allergien und emotionale Hintergründe berücksichtigen. Denn für viele Menschen bist du auch eine Art Seelsorger. Unregelmäßige Arbeitszeiten sollten dich nicht abschrecken, denn du arbeitest vor allem in Schichten. Das bedeutet, je nach Wochenplan bist du morgens, tagsüber oder nachts eingeteilt. Auch an Feiertagen und Wochenenden wirst du deinen Tag nicht immer zuhause verbringen. Denn ein Krankenhaus kann nicht einfach für ein paar Tage schließen, während Patienten versorgt werden müssen. Allerdings bekommen Pflegefachmänner*frauen als Entschädigung für die Arbeitszeiten einen Gehaltsausgleich in Form von Zuschlägen und Freizeitausgleich.

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