Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Erstens: Sammle so viele internationale Erfahrungen wie möglich, denn so kannst du einerseits deine Sprachkenntnisse erweitern, und andererseits viel über unterschiedliche Kulturen erfahren und das wird dir im Alltag genauso helfen wie im Geschäftsleben. Zweitens: Versuch, die Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, denn die Welt ist fast nie nur schwarz oder weiß. Und drittens: Arbeite an vielen verschiedenen Dingen, sammle unterschiedliche Erfahrungen und lerne immer weiter dazu. So findest du heraus, welche Bereiche dich interessieren und worin du gut bist, denn wenn du später im Geschäftsleben das, was du tust, wirklich gerne tust, dann hast du garantiert Erfolg.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Was steht auf deiner Visitenkarte? Kira Edelhajit, Allianz SE, Group Accounting and Reporting, Abteilung Group Financial Statement.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Was ist das coolste an deinem Job? Ich kommuniziere und interagiere gerne mit Menschen aus verschiedenen Ländern, deshalb finde ich den engen Kontakt zu den mit der Allianz assoziierten Unternehmen weltweit ganz toll. Und diese Vielfalt, diese Offenheit gegenüber der internationalen Umgebung, das inspiriert mich. Und natürlich wird es dabei nie langweilig, denn man lernt ständig dazu, durch die verschiedenen finanziellen Entwicklungen und Vorschriften, die sich bei unseren Tochtergesellschaften ändern.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Beim Erstellen der Jahres- und Quartalsabschlüsse für die Allianz Gruppe gibt es vier Mal im Jahr besonders viel zu tun. Man muss sich für einen längeren Zeitraum besonders gut auf die Zahlen konzentrieren. Dabei gibt es strenge Fristen, die wir alle einhalten müssen, denn immerhin verlassen sich auch andere Konzernbereiche darauf, dass wir rechtzeitig unseren qualitativ hochwertigen Input liefern.
Worum geht es in Deinem Job?
Worum geht's in deinem Job? Die Allianz ist einer der größten Finanzdienstleister weltweit. Wir erstellen die Jahres- und Quartalsabschlüsse der Allianz Gruppe auf der Basis der Zahlen von rund 700 operativen Einheiten. Ich bin dabei für die Unterstützung unserer Unternehmen in Griechenland, der Türkei und Asien-Pazifik verantwortlich. Als Buchhaltungsspezialistin ist man der erste Ansprechpartner für die Tochtergesellschaften, für alle Fragen rund um Kontoführung, Konsolidierung und Solvabilitätsreporting. Die Konsolidierungsmaßnahmen umfassen u. a. Kapital- und Tiefenkonsolidierung, die Konsolidierung von Aufwendungen und Erträgen, sowie die Eliminierung von konzerninternen Erträgen. Meine Aufgabe in diesem Zusammenhang ist die Dividendenkonsolidierung. Ich analysiere die von den Tochtergesellschaften übermittelten Zahlen hinsichtlich der Dividendenzahlungen und -einkünfte und wenn mir dabei Unstimmigkeiten auffallen, analysiere ich sie, wir diskutieren darüber, und wenn nötig, passen wir sie an. Ich arbeite hauptsächlich im Büro und kommuniziere mit meinen Kollegen aus den Tochtergesellschaften per Telefon oder per E-Mail und manchmal haben wir auch Konferenzen.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Wie schaut dein Werdegang aus? Ich wurde in der Ukraine geboren und zog nach Deutschland, als ich elf Jahre alt war. Ich machte zunächst eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskauffrau bei einem der größten deutschen Automobilhersteller. Danach habe ich in München BWL studiert. Während meines Studiums absolvierte ich zwei Praktika. Eines bei der EADS, in der Abteilung Berichtswesen in der Zentrale und eines bei der Pro7Sat1 Media AG, in der Abteilung Controlling. Aufgrund der so gesammelten Erfahrungen habe ich beschlossen, mich auf den Finanzsektor zu konzentrieren. Daher habe ich nach Abschluss meines Studiums vier Jahre lang in einer Controlling-Abteilung gearbeitet, bevor ich 2011 zur Allianz kam.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Ich würde sagen: Ja. In der Regel haben Leute, die einen Job wie den meinen machen, schon ein Wirtschaftsstudium abgeschlossen. Man kann aber auch als Quereinsteiger dazustoßen, aber man sollte schon einen Hintergrund mitbringen, der etwas mit Zahlen zu tun hat. In der Regel, glaube ich, sollte man sehr organisiert und strukturiert sein. Bei seinen Projekten sollte man konsequent sein, aber flexibel in der Herangehensweise. Kurz gesagt: Man sollte in der Lage sein, bei der Arbeit einerseits analytisch und andererseits kommunikativ zu sein.