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Jürgen Winder
Disponent
bei Gebrüder Weiss Gesellschaft m.b.H.
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Stadt
Lauterach
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Weiterführende Schule mit Berufsausbildung
Jahre in der Organisation
10 +
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
10 +
„Ich stehe den ganzen Tag unter Strom, aber das gefällt mir relativ gut, weil immer etwas los ist und man das Gefühl hat, dass etwas passiert“, meint Jürgen Winder, Disponent bei Gebrüder Weiss. „Ich bin für den Import und Export in der Abteilung Italien zuständig. Meine Position ist die Drehscheibe im Unternehmen, ich bin im Kontakt mit Kunden, Spediteuren, Fahrern, mit dem Lager und anderen relevanten Abteilungen.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Ich war mit 14 Jahren schwer zu bevormunden, das können meine Eltern, meine Lehrer und alle, die mir etwas zu sagen hatten, bestätigen. Ich würde mir empfehlen, besser zuzuhören. Gerade den Erwachsenen, die bereits Lebenserfahrung haben. Ich sollte nicht nur zuhören, sondern auch die Augen für die Welt offenhalten und weltoffen sein. Das Dritte wäre viel reden. Über Kommunikation kann man herausfinden, wie andere denken und was man selbst will. Das wären die Ratschläge an mein ich.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Ich bin Jürgen Winter, bin in der Disposition für Italien bei den Gebrüdern Lauterach. In meinem Job stehe ich den ganzen Tag

Was ist das Coolste an Deinem Job?

unter Strom. Das gefällt mir gut, weil immer etwas los ist und du das Gefühl hast, in den acht Stunden passiert etwas. Du bewegst nicht nur die Lkws, sondern auch im Büro bewegt sich etwas. Das ist schon cool und gibt mir das Gefühl, ich habe in den acht Stunden, die ich da war, etwas getan. Ich brauche den positiven Stress, denn nur herumsitzen ist nichts für mich. Ich bin froh, wenn den ganzen Tag etwas los ist, die Zeit vorübergeht und aktiv verbracht wird. Ein Nachteil könnte

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

die Fünf-Tage-Woche sein. In Vorarlberg gibt es viel Industrie und viele bieten eine Viereinhalb-Tage-Woche an. Man muss damit rechnen, dass man von Montag bis Freitag arbeiten muss. Für mich war es am Anfang ungewohnt, aber über die Jahre gewöhnt man sich daran. Für mich ist es sogar besser, denn man muss von Montag bis Donnerstag nur acht statt neun Stunden arbeiten. Das kann man auch positiv sehen. Die Gebrüder Weiss in Lauterach machen internationalen

Worum geht es in Deinem Job?

Landverkehr. Wir machen Import und Export in ganz Europa und bieten auch in Lauterach Logistiklösungen für unsere Kunden an. Ich bin in der Disposition von Import und Export für Italien zuständig. Ein Disponent ist die Drehscheibe im Unternehmen. Ich bin in Kontakt mit Kunden, Spediteuren, Fahrern, Lager und Ansprechpartner für jeden. Die Kunden melden ihre Ware und wir planen den Transport. Wie bringen wir die Ware ökonomisch, ökologisch am besten nach Italien? Wir passen die Laufzeit den Kundenwünschen an. Morgens verschaffe ich mir einen Überblick. Hat sich an der Anzahl der Ladungen etwas verändert? Hat ein Kunde etwas Großes avisiert? Kommt etwas Unerwartetes oder fällt etwas weg? Habe ich genügend Autos eingeplant oder muss ich etwas korrigieren? Danach gebe ich die Lkws ins Programm ein. Das Lager muss wissen, wie viele Lkws kommen? Dementsprechend wird das Lagerpersonal eingeteilt. Ich überprüfe, ob die Lkws in der Zeit sind. Es kann sein, dass ein Lkw in Italien nicht mehr beladen wurde und noch dort steht. Dafür muss ich einen Plan B finden. Ich kommuniziere mit allen Fahrern. Sind sie dort, wo sie stehen sollten? Passt alles? Ich gebe ihnen ihr Tagesprogramm durch. Ich telefoniere viel mit Kunden und halte E-Mail-Kontakt.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich habe die HAK Bregenz besucht und mich danach entschieden, ins Berufsleben einzusteigen. Bei den Gebrüdern Weiss habe ich mich als Sachbearbeiter beworben. Ich dachte, ich schaue mir das an und wenn es mir gefällt, mache ich es eine Weile und schaue, wie es weitergeht. Schlussendlich bin ich jetzt schon 13 Jahre im Unternehmen, war in verschiedenen Abteilungen. Ich habe mit Spanien, Frankreich und Portugal begonnen und relativ schnell vom Sachbearbeiter zum Disponenten aufgestiegen. Dort war ich zuerst für Spanien, Frankreich und Portugal zuständig, war später für Skandinavien und Osteuropa zuständig. Danach war ich für die Gebrüder Weiss eineinhalb Jahre in London. Seit etwas mehr als vier Jahren bin ich zurück und arbeite in der Disposition für Italien. Es ist auch möglich, den Job als Quereinsteiger

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

zu machen. Es war vor 13 Jahren leichter, weil Gebrüder Weiss noch kleiner war. Jetzt sind sie gewachsen und man muss sich schnell einarbeiten, da es sehr vernetzt ist. Man muss Stressresistenz mitbringen, denn es kann in der Hochsaison ordentlich rundgehen. Man muss nicht verhandlungssicher sein, aber es ist von Vorteil, wenn man Englisch in Wort und Schrift beherrscht.

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