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Alexander Wagner
Auszubildender Zerspanungstechniker •CNC Design
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Stadt
Wien
Alter
18 - 24
Karriere Level
Auszubildender*e / Lehrling / Lernender*e
Studiengang
Lehre/Ausbildung
“Das Coolste an meinem Beruf ist, dass er sehr abwechslungsreich ist. Man kann im Prinzip jedes Teil fertigen, egal wie es ausschaut“, beschreibt Alexander Wagner, was ihm an der Arbeit mit CNC Design besonders gefällt. Der wichtigste Ratschlag in seinem Leben? “Wenn man was erreichen will, dann kann man alles erreichen. Man muss einfach ein bisschen durchbeißen.“

Transkript

Wer bist du und was machst du?

Ich bin der Alexander Wagner und arbeite als CNC Dreher.

Worum geht’s in deiner Lehre?

Ich arbeite bei der Firma W&H Dentalwerk in Bürmoos. Wir sind ein Weltkonzern für zahnärztliche Instrumente. Wir stellen da die verschiedensten Instrumente her. Angefangen von Bohrern, über Sägen oder auch Reinigungsgeräte für die Geräte, damit sie wieder steril sind. In meinem speziellen Fall stelle ich winzig kleine Zahnräder her und auch die Köpfe für die Bohrer. Ich bin in der Produktion tätig, also in der Serienproduktion. Es kann aber genausogut passieren, dass wieder einmal von der Entwicklung eine Anfrage kommt, wenn sie neue Teile haben, die sie testen wollen. Dieses versuchen wir dann umzusetzen. Mein Tagesablauf sieht so aus: wir haben Gleitzeit, also ich kann zwischen sechs und acht Uhr in der Früh beginnen. Dann gehe ich meistens zu den Maschinen, die meistens über die Nacht durch produzieren und miss dann mal die Teile, ob die Maße stimmen. Dann werden die Teile aufgestellt und gereinigt, die Aufträge abgeschlossen. Dann wird auf dem Computer geschaut, wie der neue Auftrag reinkommt. Die Maschinen müssen auf andere Teile umgebaut werden, weil wir nicht auf einer Maschine ein Teil fertigen, sondern verschiedene Teile. Es dauert dann meistens auch wieder ein paar Stunden, bis die Maschinen umgebaut und wieder eingestellt sind, damit die Maße wieder stimmen. Dann produziert die Maschine wieder ein paar Tage bis der Auftrag fertig ist. Der Lehrberuf Zerspanungsmechaniker dauert dreieinhalb Jahre. Im ersten Lehrjahr gehts mal darum, dass man die Grundlagen erlernt, also die ganzen händischen Tätigkeiten wie Feilen, Bohren, irgendetwas Sägen und auf den konventionellen Dreh- und Fräsmaschinen arbeiten. Ab dem zweiten Lehrjahr beginnt man dann auf den computergesteuerten CNC Maschinen zu arbeiten. Die sind oft relativ kompliziert und teuer, weshalb man nicht gleich einen Lehrling im ersten Lehrjahr hingeben kann. Im dritten und vierten Lehrjahr vertieft man das Ganze halt. Man geht auf komplexere Maschinen und versucht komplexere, aufwändigere Teile zu fertigen.

Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?

Also ich komme aus Ostermiething, aus dem Bezirk Braunau in Oberösterreich. Mein Werdegang ist so: ich habe die Volksschule besucht, dann die Hauptschule. Ich bin dann zwei Jahre lang in die HTL in Salzburg gegangen, habe die HTL dann abgebrochen und habe dann bei der Firma W&H Dentalwerk als Zerspanungsmechaniker mit der Lehre angefangen. Gleichzeitig mit der Lehre habe ich mit der Matura begonnen. Die Fächer der Matura habe ich im Prinzip schon fertig: Deutsch, Englisch, Mathe. Und als Fachgegenstand für die Matura bin ich jetzt momentan dabei, dass ich den Werkmeister für Maschinenbau mache. Das dauert jetzt noch ein Jahr, dann habe ich die Matura abgeschlossen. Seit 2013 arbeite ich jetzt in der Produktion als CNC Dreher.

Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Man kann schon andere, sehr ähnliche Lehrberufe auch lernen, wie Werkzeugbautechniker oder Maschinenbautechniker. Die lernen genauso CNC Drehen. Das wäre auch möglich. Man sollte auf alle Fälle sehr genau sein als CNC Dreher, weil es geht um tausendstel Millimeter. Man sollte mathematisch gut drauf sein und räumliches Vorstellungsvermögen haben. Also man bekommt die technische Zeichnung, das Papier und sollte sich dann vorstellen können, wie das Teil dann in 3D aussieht.

Was ist das Coolste an deiner Lehre?

Das Coolste an meinem Beruf ist, dass der Beruf so abwechslungsreich ist. Also man kann im Prinzip jedes Teil fertigen, egal wie das Teil ausschaut. Es sollte aus Metall sein, weil es ein Metallberuf ist. Mir taugt das einfach voll, weil man einfach alles machen kann. Ich bin jetzt speziell in meiner Firma tätig. Wir fertigen die Instrumente für die Zahnärzte an. Das sind eigentlich winzig kleine Teile, winzig kleine Zahnräder. Ich könnte aber genausogut rießen große Teile fertigen, wenn ich die Maschine dazu hätte.

Was ist die größte Herausforderung?

Im ersten Lehrjahr ist es am Anfang schon sehr anstrengend, weil man wirklich mit den Grundlagen beginnt – mit dem Feilen und mit den händischen Tätigkeiten. Man feilt oft wochenlang was sehr mühsam, anstrengend und langweilig ist. Aber sobald man die Grundlagen erlernt hat und wirklich auf die CNC Maschinen geht, ist das ein super Beruf. Ich kann das nur jedem empfehlen.

Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?

Der wichtigste Ratschlag ist sicher: wenn man was erreichen will, dann kann man alles erreichen. Man muss sich einfach ein wenig durchbeißen und schauen, dass man sein Ziel erreicht. Ich denke das ist das Wichtigste.