Wie werde ich Straßen- & U-Bahnwagenführer*in?
Straßenbahnfahrer*innen steuern Straßenbahnzüge. Dabei halten sie sich an die Fahrzeiten und an den Routen- und Stationenplan und beachten alle Sicherheits- und Betriebsvorschriften. Vor Dienstantritt kontrollieren sie die Fahrtüchtigkeit der Straßenbahn und stellen sie am Ende der Dienstzeit wieder ordnungsgemäß in den Hallen (Remisen) ab oder übergeben es an eine Kollegin/einen Kollegen.
Straßenbahnfahrer*innen arbeiten bei städtischen Verkehrsbetrieben im Schichtbetrieb (Dienstplan) und haben Kontakt zu ihren Berufskolleg*innen sowie zu ihren Fahrgästen und mitunter zu anderen Verkehrsteilnehmer*innen.
Steckbrief
Benötigte Abschlüsse
Spezielle ZulassungsprüfungWichtige Schulfächer
TechnikBerufsgruppen
Transport & VerkehrVideostories zu diesem BerufAlle Videostories
Arbeiten als Straßen- & U-Bahnwagenführer*in
Arbeitsumfeld
Straßenbahnfahrer*innen kontrollieren vor Fahrtantritt die Betriebstüchtigkeit der zu lenkenden Straßenbahn (Elektronik und Steuerungsfunktionen prüfen, Bremsproben etc. durchführen). Sie lenken die Straßenbahn entsprechend dem Fahrplan, halten in den vorgesehenen Stationen zum Aus- und Einsteigen der Fahrgäste und beachten geltende Sicherheits- und Betriebsvorschriften. Sie erteilen Auskünfte und führen Haltestellenansagen durch bzw. aktivieren die automatischen Durchsagen.
Im Falle von Betriebsstörungen und Fahrtunterbrechungen führen Straßenbahnfahrer*innen entsprechende Durchsagen durch und informieren ihre Fahrgäste über Ursachen der Unterbrechung und die voraussichtliche Weiterfahrt. Sie veranlassen die Behebung von Störungen bzw. Beseitigung von Behinderungen wie zum Beispiel falsch abgestellte Fahrzeuge oder andere Verkehrsbehinderungen.
Die Dienstzeiten von Straßenbahnfahrer*innen sind in einem Fahrdienstplan geregelt; Früh-, Spät- und Wochenenddienste sind in diesem Beruf an der Tagesordnung.
Aufgaben
- Funktionstüchtigkeit des Straßenbahnzuges vor Dienstantritt überprüfen
- Straßenbahnzug entsprechend dem Fahrplan steuern
- Ansagen von Haltestationen durchführen (Tonbandansagen aktivieren)
- Auskunft über Tarife und Verbindungen des öffentlichen Verkehrs geben
- Fahrgäste über Betriebsstörungen, Ausfälle oder Verzögerungen informieren
- Straßenbahnzüge in Hallen (Remisen) nach Dienstende abstellen
- Funktionsprüfungen und Wartungsarbeiten durchführen
- Service- und Reparaturarbeiten veranlassen
Arbeitsmittel und Ausrüstung
Straßenbahnfahrer*innen steuern Straßenbahnzüge. Sie hantieren mit Funkgeräten, Mobiltelefonen, Sprechanlagen und verwenden Sicherheits- und Betriebshandbücher, Fahrpläne, Fahrtenbücher und Dienstpläne.
Benötigte Fähigkeiten
ReaktionsfähigkeitAusgezeichnetes Gehörgutes SehvermögenAusgeprägte BeobachtungsgabeHandwerkliches GeschickTechnisches VerständnisHilfsbereitschaftKommunikationsfähigkeitProblemlösungskompetenzKundenorientierungAufmerksamkeitEntscheidungsfreudigkeitFlexibilitätFreundlichkeitKonzentrationsfähigkeitSicherheitsbewusstseinGepflegtes ErscheinungsbildAus- & Weiterbildung
Ausbildung und Voraussetzungen
Die Ausbildung zum/zur Straßenbahnfahrer*in erfolgt betriebsintern und dauert etwa drei Monate.
Für den Berufseinstieg ist meist ein Mindestalter von 21 Jahren und eine abgeschlossene Berufsausbildung erforderlich.
Wichtige Ausbildungsinhalte:
- Straßenbahnführung
- Fahrzeugtypenschulungen in Theorie und Praxis
- Bordtechnik, Bordelektronik
- Fahrpraxis
- Streckenkunde
- Betriebs- und Signalvorschriften
- Fahrscheine und Zeitkarten
- Erste Hilfe
- Instandhaltung und Wartung
Weiterbildung und Spezialisierungen
Straßenbahnfahrer*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Neue Entwicklungen und Weiterbildungsbereiche für Straßenbahnfahrer*innen:
- Bordcomputer, Bordelektronik
- Straßenbahn-Überwachungssysteme
- Fahrzeugtechnik
- Wartung und Reparatur