Wie werde ich Milchtechnologe*in?
Hast du dich schon gefragt, wie die Milch ihren Weg in dein Müsli findet? Klar, Milch kommt von den Kühen – das lernt man schon im Kindergarten. Aber was passiert eigentlich danach? Denn sie einfach nur in Tetra Paks umzufüllen, reicht nicht aus. Milch muss aufbereitet, homogenisiert oder erhitzt werden und dafür braucht es Fachpersonal. Als Milchtechnologe ist es deine Hauptaufgabe aus Rohmilch verschiedene Milchprodukte zu erzeugen – sei es die normale Trinkmilch, Joghurt, Butter, Käse oder Milchpulver. Dafür überprüfst du den Geschmack und Geruch des frischen Produkts, entnimmst Proben und untersuchst diese chemisch und mikrobiologisch. Ist die Qualität gut, verarbeitest du sie in Produktions-, Pasteurisierungs- und Homogenisierungsanlagen. Die fertigen Erzeugnisse füllst du dann mit Hilfe weiterer Maschinen in Verpackungen um und bereitest sie für die Auslieferung vor.
Steckbrief
Benötigte Abschlüsse
Milchtechnologe*in
Weiterführende Ausbildungen
Qualitätssicherung, Hygiene- und Qualitätsmanagement
Einstiegsgehalt als Milchtechnologe*in
€ 1.920 – 3.000
Milchtechnologe / Milchtechnologin
72% / 28%
Videostories zu diesem Beruf3
Arbeiten als Milchtechnologe*in
Wichtige Fähigkeiten als Milchtechnologe*in
Milchtechnologen arbeiten mit Lebensmitteln und müssen deswegen bestens über die Hygienestandards informiert sein und diese auch penibel einhalten. Zusätzlich müssen sie verschiedene Maschinen wie Abfüll- und Homogenisierungsanlagen und die Labortechnik bedienen können. Wenn du schon vorher ein technisches Verständnis mitbringst, ist das von Vorteil. Zusätzlich hilft dir ein breites biologisches und chemisches Fachwissen bei der Produktion von Käse, Quark und Co. Während deiner Arbeit bist du schwierigen Wärme- und Luftumständen ausgesetzt, da dich während der Verarbeitung hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze erwarten. Einen Großteil deiner Arbeit verbringst du mit Milchsäurebakterien und Reinigungsmitteln, weshalb du keine empfindliche Haut oder Hautkrankheiten haben solltest. Zusätzlich benötigst du einen guten Geruchs- und Geschmackssinn, um die Qualität der Milch stetig zu überprüfen.
Wichtige Hard Skills
Lebensmittelchemisches und -biologisches FachwissenLabortechnikMilch-, Käse-, Jogurt- und QuarkproduktionFachwissen im Bereich LebensmittelhygieneWichtige Soft Skills
Körperliche FitnessBelastbarkeitTeamfähigkeitWie werde ich Milchtechnologe*in?
Der Einstieg in den Beruf des Milchtechnologen ist klar geregelt: Sowohl in Deutschland als auch in Österreich musst du eine dreijährige Ausbildung bzw. Lehre absolvieren. Diese ist jeweils dual aufgebaut, was bedeutet, dass Theorie und Praxis gelehrt werden. Während du die arbeitstechnischen Abläufe in einem Betrieb kennenlernst, findet der Unterricht an einer Berufsschule statt. Vor dem 1. Juni 2016 waren Milchtechnologen in Österreich noch als Molkereifachleute bekannt. Um in deine Ausbildung zu starten, musst du dir vom Gesundheitsamt eine Erlaubnis für den Umgang mit Lebensmitteln besorgen.
Fortbildungen und Spezialisierungen
Um dein Wissen immer aktuell zu halten, solltest du regelmäßig Lehrgänge besuchen. Wenn du deinen eigenen Jogurt kreieren möchtest, kannst du dich als Molkereimeister und nach einigen Jahren Arbeitserfahrung auch selbstständig machen. Auch ein betriebswirtschaftliches Studium bietet sich an.
Zukunftsaussichten als Milchtechnologe*in
Milchtechnologen finden vor allem in Molkereien und Käsereien Beschäftigung. Da Berufe, die mit Lebensmitteln in Kontakt stehen, viel Verantwortung bedeuten, wird in dieser Branche nur ausgebildetes Fachpersonal angestellt. Wie auch in der Landwirtschaft stehen vor allem kleinere Betriebe vor wirtschaftlichen Herausforderungen und müssen sich neu orientieren. Auch die Technologisierung wirkt sich auf die Milchproduktion aus und nimmt den Milchtechnologen einen Teil ihrer Arbeit ab. Im Gegenzug musst du dir mehr technisches Know-How aneignen, um die Maschinen richtig einzustellen, zu warten und zu überprüfen. Das macht dich zu einem wichtigen Partner in der Produktionskette. Um dich auf dem Arbeitsmarkt noch besser zu positionieren, helfen dir Spezialisierungen.