Ke­ra­mi­ker*in

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Holz, Papier, Glas & Keramik

Wie werde ich Ke­ra­mi­ker*in?

Keramiker*innen stellen aus Ton, je nach Schwerpunkt, unterschiedliche Keramikprodukte her. Im Schwerpunkt Gebrauchskeramik sind Keramiker*innen auf die Herstellung von Gebrauchsartikeln und Ziergegenständen (z. B. Geschirr, Vasen und Krüge) spezialisiert. Keramiker*innen mit dem Schwerpunkt Baukeramik stellen Fließen, Ofenkacheln, Gartengefäße und andere Gegenstände für den Innen- und Außenbereich von Gebäuden her. Dabei bemalen, emaillieren und glasieren sie die fertigen Werkstücke, bedienen Gießvorrichtungen, Schneidanlagen, teilweise auch Töpfer- und Drehscheiben, Keramikbrennöfen und elektronisch gesteuerte Trocknungsanlagen.

Im Schwerpunkt Industriekeramik produzieren sie keramische Erzeugnisse in großen Serien (Mengen). Dabei beschicken, rüsten und bedienen sie hauptsächlich automatisiert arbeitende Formgebungsmaschinen, Gießvorrichtungen, Schneidanlagen und elektronische Trocknungs- und Brennanlagen.

Keramiker*innen arbeiten in Werkstätten und Produktionshallen von Keramikbetrieben im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, verschiedenen Fach- und Hilfskräften und haben Kontakt zu ihren Kundinnen und Kunden sowie zu Lieferantinnen und Lieferanten.

Der Lehrberuf Keramiker*in ist ein Schwerpunktlehrberuf. Nähere Beschreibung zu Berufsprofil, Ausbildung, Alternativen etc. siehe die Schwerpunkte:

  • Keramiker*in - Gebrauchskeramik (Lehrberuf)
  • Keramiker*in - Baukeramik (Lehrberuf)
  • Keramiker*in - Industriekeramik (Lehrberuf)

Videostories zu diesem BerufAlle Videostories

Arbeiten als Keramiker*in

Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Die Berufsschulstandorte und etwaige alternative schulische Ausbildungsmöglichkeiten können je nach Ausbildungsschwerpunkt unterschiedlich sein. Vergleiche dazu die Infos bei den Beschreibungen zu den jeweiligen Schwerpunkten.

  • Keramiker*in - Gebrauchskeramik (Lehrberuf)
  • Keramiker*in - Baukeramik (Lehrberuf)
  • Keramiker*in - Industriekeramik (Lehrberuf)

Wichtige Ausbildungsinhalte:

Weiterbildung und Spezialisierungen

Keramiker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungsmöglichkeiten zu verschiedenen relevanten Bereichen bieten unter anderem das Berufsförderungsinstitutes (BFI), das Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI) mit Kursen für z. B. für Keramik, Töpferei, Produktentwicklung, oder für Buchhaltung, Marketing, Verkauf und Vertrieb.
Das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und die Fachschule für Keramik und Ofenbau in Stoob (Burgenland) veranstalten alljährlich einen Vorbereitungskurs auf die Meister*innenprüfung.
Eine weiterführende Ausbildungsmöglichkeit ist die Meisterschule für Kunst und Gestaltung, Ausbildungszweig Keramische Formgebung (zwei Jahre) in Graz: www.meisterschule-kunst.at.

Viele Keramik-Herstellerbetriebe führen regelmäßig zur beruflichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen interne Schulungen zu Produkten, Materialien und Verarbeitungsmethoden durch oder bieten Herstellerbetrieben die Möglichkeit Produktschulungen vor Ort durchzuführen.

Darüberhinaus bieten facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalten, HTLs) sowie einschlägige Werkmeisterschulen für Berufstätige Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Keramiker*innen können auch ein Bachelor- und Masterstudium "Keramik" an der Kunstuniversität Linz absolvieren. Die Zulassung ist in diesem Fall an den Nachweis der künstlerischen Eignung durch Vorlage von Arbeitsproben sowie an die Ablegung einer Aufnahmeprüfung gebunden.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Siehe auch die Weiterbildungsmöglichkeiten in den Ausbildungsschwerpunkten:

  • Keramiker*in - Baukeramik (Lehrberuf)
  • Keramiker*in - Gebrauchskeramik (Lehrberuf)
  • Keramiker*in - Industriekeramik (Lehrberuf)

Über Ke­ra­mi­ker*in­nen: Häufig gestellte Fragen

Was macht ein Ke­ra­mi­ker*in?

Keramiker*innen stellen aus Ton, je nach Schwerpunkt, unterschiedliche Keramikprodukte her. Im Schwerpunkt Gebrauchskeramik sind Keramiker*innen auf die Herstellung von Gebrauchsartikeln und Ziergegenständen (z. B. Geschirr, Vasen und Krüge) spezialisiert. Keramiker*innen mit dem Schwerpunkt Baukeramik stellen Fließen, Ofenkacheln, Gartengefäße und andere Gegenstände für den Innen- und Außenbereich von Gebäuden her. Dabei bemalen, emaillieren und glasieren sie die fertigen Werkstücke, bedienen Gießvorrichtungen, Schneidanlagen, teilweise auch Töpfer- und Drehscheiben, Keramikbrennöfen und elektronisch gesteuerte Trocknungsanlagen.

Im Schwerpunkt Industriekeramik produzieren sie keramische Erzeugnisse in großen Serien (Mengen). Dabei beschicken, rüsten und bedienen sie hauptsächlich automatisiert arbeitende Formgebungsmaschinen, Gießvorrichtungen, Schneidanlagen und elektronische Trocknungs- und Brennanlagen.

Keramiker*innen arbeiten in Werkstätten und Produktionshallen von Keramikbetrieben im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, verschiedenen Fach- und Hilfskräften und haben Kontakt zu ihren Kundinnen und Kunden sowie zu Lieferantinnen und Lieferanten.

Der Lehrberuf Keramiker*in ist ein Schwerpunktlehrberuf. Nähere Beschreibung zu Berufsprofil, Ausbildung, Alternativen etc. siehe die Schwerpunkte:

  • Keramiker*in - Gebrauchskeramik (Lehrberuf)
  • Keramiker*in - Baukeramik (Lehrberuf)
  • Keramiker*in - Industriekeramik (Lehrberuf)

Welche Skills benötigt man als Ke­ra­mi­ker*in?

Um ihre Tätigkeit gut ausführen zu können, benötigen Ke­ra­mi­ker*in­nen grundsätzlich folgende Hard Skills:

Handwerkliches Geschick


Außerdem sollte ein Ke­ra­mi­ker*in gewisse Soft Skills mitbringen:

Kreativität
Ausgeprägte Beobachtungsgabe
Gutes Augenmaß
Räumliches Vorstellungsvermögen
Technisches Verständnis
Aufmerksamkeit
Entscheidungsfreudigkeit
Flexibilität
Umweltbewusstsein
Systematik

Welche Schulfächer sind für einen angehenden Ke­ra­mi­ker*in relevant?

Für die meisten Ke­ra­mi­ker*in­nen ist es hilfreich, an folgenden Schulfächern Interesse zu haben: Werken

In welchen Tätigkeitsfeldern arbeiten Ke­ra­mi­ker*in?

Ke­ra­mi­ker*in­nen arbeiten in der Regel in folgenden Tätigkeitsfeldern:

Arbeiten in der Planung, Arbeiten in Design, Kreativität & Gestaltung, Arbeiten in Handwerk & Produktion

Welche ähnlichen Berufe gibt es?