Flug­lot­se*in

Informatik, EDV & KommunikationstechnikTransport & Verkehr

Wie werde ich Fluglotse*in?

auch bekannt als Flugverkehrsleiter*in, Flugverkehrskontrolleur*in, Flugfunker*in

Allein im deutschen und österreichischen Luftraum bewegen sich täglich rund 14.000 Flugzeuge über unseren Köpfen. Doch wer sorgt eigentlich dafür, dass sich die vielen Flugzeuge nicht zu nahe kommen? Damit die Sicherheit in der Luftfahrt gewährleistet ist, überwachen Fluglotsen den Verkehr und weisen die Flugzeuge am Flugfeld ein. Entgegen der häufig verbreiteten Vorstellung tun sie das nicht mit leuchtenden Kellen direkt auf dem Rollfeld, sondern aus einiger Distanz vom Kontrollzentrum aus. Fluglotsen sind gleichzeitig auch die Ansprechpartner für Piloten und Stewardessen. Sie informieren die Crews über alle meteorologischen Vorkommnisse, wie Gewitterlagen, Turbulenzen und Vereisungsgefahr. Außerdem sind sie auch während dem Flug immer für die Flugbesatzung erreichbar. Sie beraten bei Störungen oder geben Informationen zu Veränderungen der Flugroute und zur Landung. Dafür überwachen sie Radar- und Navigationsgeräte. Um die Situationen von Piloten im Cockpit besser nachvollziehen zu können, begleiten manche Fluglotsen auch Flüge. Dennoch gilt: Was der Lotse sagt ist Gesetz. Denn sie kümmern sich nicht nur um den sicheren Flug und die Landung von einem Flugzeug, sondern von vielen gleichzeitig. Generell bietet der Beruf Fluglotse spannende Aufgaben. Er geht allerdings auch mit Einschränkungen einher. So gibt es Nacht- und Wochenendschichten. Denn ein Flughafen wird rund um die Uhr betrieben.

Videostories zu diesem Beruf12

Arbeiten als Flug­lot­se*in

Wichtige Fähigkeiten als Flug­lot­se*in

Fluglotse wirst du nicht einfach so. Und die Aufgaben kannst du auch nicht einfach so ausführen. Du benötigst viel Fachwissen über Flugzeugtypen, Flugbedingungen und gesetzliche Grundlagen und Sicherheitsvorschriften. Da es die Aufgabe von Fluglotsen ist, alle Starts und Landungen sowie sonstige Flugbewegungen genau zu kontrollieren, musst du verantwortungsvoll arbeiten. Bei Abweichungen vom Kurs oder aufziehenden Gewitterfronten, musst du schnell eine Entscheidung treffen und den Piloten anleiten. Um alles richtig zu überwachen, reicht es allerdings nicht aus nur auf einen Bildschirm zu starren. Du musst die technischen Geräte richtig bedienen und anwenden können. Das umfasst den Radar, Navigationssysteme und Informationsübertragungsanlagen. Wenn du Flugzeuge in ihre Parkposition dirigieren sollst, brauchst du zusätzlich ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und gute Augen. Auch gute Zusammenarbeit mit den Kollegen, der Flugbesatzung und dem Flugwetterdienst ist unerlässlich für einen reibungslosen Ablauf am Boden und in der Luft. Da Flüge von überall auf der Welt kommen, musst du sehr gute Englischkenntnisse haben. Das ist nämlich auch die offizielle Sprache für Funksprüche. Denn die Verständigung muss mit jedem internationalen Flugteam funktionieren.

Wie werde ich Flug­lot­se*in?

Da du in diesem Beruf viel Verantwortung trägst, darfst du ihn nur nach einer Ausbildung ausführen. Du musst über eine allgemeine Hochschulreife verfügen, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Anbieter ist in Deutschland die Deutsche Flugsicherung GmbH, kurz DFS und in Österreich Austro Control. Wenn du mit deiner Bewerbung die erste Hürde gemeistert hast, wirst du zu einem Auswahlverfahren eingeladen. Dort wird deine geistige und körperliche Eignung getestet. Auf dem Prüfstand stehen dann zum Beispiel deine Englischkenntnisse, dein Hör- und Sehvermögen und deine Allgemeinbildung. Wenn du einen der begehrten Plätze bekommst, beginnst du deinen Unterricht an der Flugsicherungsakademie. Im praktischen Teil wirst du dann an einer Flugsicherungsstelle eingesetzt. Schon während der Ausbildung spezialisieren sich die Fluglotsen auf den Bereich Tower oder Center. Während du im Tower durch große Panoramafenster sehen kannst und Dinge auch mit bloßem Auge einschätzen musst, verlässt du dich im Center nur auf die technischen Geräte, wie Radare. Dort sitzt du meist in einem abgedunkelten Raum, der keine Fenster hat.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Fluglotsen können Weiterbildungen zur Luftsicherheit oder zu Geoinformationssystemen wahrnehmen, um ihr Wissen auf einem aktuellen Stand zu halten. Außerdem kann dir ein Studium weitere Karrierechancen eröffnen.

Zukunftsaussichten als Flug­lot­se*in

Die Beschäftigungschancen gelten im Bereich Transport und Verkehr als relativ stabil. Zwar ist die Luftfahrt abhängig von der Wirtschaft, doch der Flugsektor verzeichnet einen Aufwärtstrend. Günstige Flugangebote locken viele Kunden an. Bislang arbeiten die Fluglotsen in Kontrolltürmen, den sogenannten Towern, die die direkte Sicht auf die Start- und Landebahnen erlauben. In Zukunft könnte sich ihr Arbeitsplatz in normale Bürogebäude am Flughafen verlagern. Spezielle Videokameras, Mikrofone und Sensoren sollen künftig Augen und Ohren für diesen Beruf sein und alle Daten live per Glasfaserkabel in einen Operatorraum übertragen. Der digitale Fortschritt könnte in Zukunft also auch den Ablauf an Flughäfen beeinflussen.

Über Flug­lot­sen­*in­nen: Häufig gestellte Fragen

Was macht ein Flug­lot­se*in?

Allein im deutschen und österreichischen Luftraum bewegen sich täglich rund 14.000 Flugzeuge über unseren Köpfen. Doch wer sorgt eigentlich dafür, dass sich die vielen Flugzeuge nicht zu nahe kommen? Damit die Sicherheit in der Luftfahrt gewährleistet ist, überwachen Fluglotsen den Verkehr und weisen die Flugzeuge am Flugfeld ein. Entgegen der häufig verbreiteten Vorstellung tun sie das nicht mit leuchtenden Kellen direkt auf dem Rollfeld, sondern aus einiger Distanz vom Kontrollzentrum aus. Fluglotsen sind gleichzeitig auch die Ansprechpartner für Piloten und Stewardessen. Sie informieren die Crews über alle meteorologischen Vorkommnisse, wie Gewitterlagen, Turbulenzen und Vereisungsgefahr. Außerdem sind sie auch während dem Flug immer für die Flugbesatzung erreichbar. Sie beraten bei Störungen oder geben Informationen zu Veränderungen der Flugroute und zur Landung. Dafür überwachen sie Radar- und Navigationsgeräte. Um die Situationen von Piloten im Cockpit besser nachvollziehen zu können, begleiten manche Fluglotsen auch Flüge. Dennoch gilt: Was der Lotse sagt ist Gesetz. Denn sie kümmern sich nicht nur um den sicheren Flug und die Landung von einem Flugzeug, sondern von vielen gleichzeitig. Generell bietet der Beruf Fluglotse spannende Aufgaben. Er geht allerdings auch mit Einschränkungen einher. So gibt es Nacht- und Wochenendschichten. Denn ein Flughafen wird rund um die Uhr betrieben.

Worunter sind Flug­lot­sen­*in­nen noch bekannt?

Flug­lot­sen­*in­nen sind auch bekannt als: Flugverkehrsleiter*in, Flugverkehrskontrolleur*in, Flugfunker*in

Welche Skills benötigt man als Flug­lot­se*in?

Um ihre Tätigkeit gut ausführen zu können, benötigen Flug­lot­sen­*in­nen grundsätzlich folgende Hard Skills:

Fundierte Englischkenntnisse
Kommunikationstechnik
Luftraumüberwachung
Luftrecht
Präzisionsarbeit
Umgang mit Zahlen
Wissen über Gesetze im Flugverkehr


Außerdem sollte ein Flug­lot­se*in gewisse Soft Skills mitbringen:

Analytische Arbeitsweise
Ausdauer
Ausdrucksstärke in Wort und Schrift
Beharrlichkeit
Einsatzbereitschaft
Kommunikativität
Konzentrationsfähigkeit
Leistungsbereitschaft
Organisationsfähigkeit
Physische und psychische Belastbarkeit
Problemlösungskompetenz
Räumliches Vorstellungsvermögen
Strategisches Denken
Verantwortungsbewusstsein
Zeitmanagement
Zuverlässigkeit

Welche Schulfächer sind für einen angehenden Flug­lot­se*in relevant?

Für die meisten Flug­lot­sen­*in­nen ist es hilfreich, an folgenden Schulfächern Interesse zu haben: Physik, Mathematik, Deutsch, Englisch

In welchen Tätigkeitsfeldern arbeiten Flug­lot­se*in?

Flug­lot­sen­*in­nen arbeiten in der Regel in folgenden Tätigkeitsfeldern:

Arbeiten im Freien, Arbeiten mit Technik, Arbeiten im internationalen Umfeld & Mobilität, Arbeiten am Computer