Fahr­rad­me­cha­ni­ker*in

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Maschinen, Fahrzeuge & MetallBeratung & Service

Wie werde ich Fahr­rad­me­cha­ni­ker*in?

Fahrradmechaniker*innen reparieren und warten Fahrräder. Dabei tauschen sie abgenutzte oder beschädigte mechanische, immer öfter aber auch elektronische Einzelteile aus, erneuern sie und überprüfen ihre Funktionstüchtigkeit. Sie nehmen regelmäßig das Service an Fahrrädern vor, tauschen Bremsseile, reinigen Ketten und sorgen dafür, dass die Räder auch nach längerem Gebrauch noch verkehrstüchtig sind. Dabei verwenden sie mechanische und elektronische Messgeräte und hantieren mit Werkzeugen wie Schraubenziehern, Schraubenschlüssel und Zangen. Häufig sind sie in Fahrradwerkstätten und im Handel tätig, in denen sie Kundinnen und Kunden auch Fahrräder verkaufen und dazu beraten.

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Arbeiten als Fahrradmechaniker*in

Arbeitsumfeld

Der Lehrberuf Fahrradmechaniker*in wurde in den 1970er Jahren abgeschafft, weil der Bedarf kaum noch gegeben war, da Radfahrer*innen ihr Räder meist selbst in Schuss gehalten haben. Durch die technischen Entwicklungen zum E-Bike, vielfache Spezialangebote, immer höherwertigere Ausstattung bei Rädern und generell einen starken Trend zum Radsport und dem Fahrrad als alternative Fortbewegungsmöglichkeit im städtischen Gebiet, ist die Tätigkeit von Fahrradmechaniker*innen heute aber wieder stark gefragt.

Ob es sich um ein E-Bike, Rennrad oder Mountainbike handelt – Fahrradmechaniker*innen reparieren und warten in erster Linie Fahrräder. Dabei tauschen sie Reifen, Schläuche, Ventile und Bremsen und Bremsseile aus, erneuern Bremsbeläge, spannen Speichen nach und montieren Lichter, Gangschaltungen, Tachos und anderes Zubehör. Am Rahmen der Räder führen sie gelegentlich auch Schweißarbeiten durch. Fahrradmechaniker*innen haben es mit einer breiten Palette an Fahrzeugen zu tun und müssen daher mit unterschiedlichen Techniken vertraut sein. So gewinnt etwa die Elektronik bei Schaltungs- und Dämpfersystemen an Bedeutung, bei E-Bikes hantieren Fahrradmechaniker*innen auch mit Teilen von Elektromotoren und deren Akkus. Durch den zunehmenden Einsatz von Elektronischen Bauteilen wird auch die Prüfung und Fehlersuche mit elektronischen Prüf- und Messgeräten immer wichtiger.

Fahrradmechaniker*innen sind meistens in Fahrradwerkstätten sowie im Handel für Fahrräder und Sport tätig. Dort beraten sie ihre Kundinnen und Kunden mitunter auch als Fachverkäufer über Fahrräder und Zubehöre, die sie dann verkaufen.

Aufgaben

  • Fahrräder mit Werkzeug reparieren und warten
  • dabei Reifen, Schläuche, Ventile, Bremsen, Speichen, Lichter etc. kontrollieren und eventuell austauschen oder reparieren
  • Elektroantriebe von E-Bikes prüfen, servicieren und reparieren
  • Kundinnen und Kunden Fahrräder und Zubehör verkaufen und sie dazu beraten
  • Kommunikation im Team und mit Bestell- und Lieferservice des Großhandels
  • über neue Produkte und neue Technologien informieren, z. B. Schulungen von Hersteller*innen besuchen

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Fahrradmechaniker*innen arbeiten mit Fahrrädern und Zubehör wie Ketten, Rädern, Sättel, Bremsen und Bremsseilen, Tachos, Kilometerzähler und anderem teils elektronischem Zubehör. Für diese Tätigkeiten hantieren sie mit verschiedenem Werkzeug, etwa Schraubenschlüsseln, Zangen, Pumpen sowie elektronischen Mess- und Prüfgeräten. Immer wichtiger werden der Umgang und die Wartung von Elektroantrieben von E-Bikes, wofür ganz spezielle Kenntnisse erforderlich sind.

Fahrradmechaniker*innen benötigen eine gute körperliche Verfassung und für den Umgang mit Kleinteilen vor allem Fingerfertigkeit. Sie werden besonders wegen der Verwendung von Ölen, Fetten und Schmiermittel auch schmutzig und tragen deshalb meistens auch eine spezielle Arbeitskleidung. Für die Abwicklung von Bestellungen arbeiten sie häufig mit Computern, Laptop und Telefon, für den Verkauf auch mit Kassensystemen.

Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Seit 1. August 2019 besteht die Möglichkeit einer Lehrausbildung zum/zur Fahrradmechatroniker*in (siehe Fahrradmechatronik (Lehrberuf)).

Darüber hinaus verfügen Fahrradmechaniker*innen oft über einen technischen Lehrabschluss zum Beispiel in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Metalltechnik, Mechatronik, Elektrotechnik etc., manche auch über eine schulische Ausbildung in einem verwandten technischen Bereich.

Erwachsenenbildungseinrichtungen bieten Lehrgänge zur Ausbildung als Fahrradmechaniker*in an.

Weiterbildung und Spezialisierungen

Der rasante technologische Wandel macht auch vor den Fahrrädern nicht halt, etwa durch die Einführung von E-Bikes und elektronischen Schaltungs- und Dämpfersystemen. Daher bieten Hersteller*innen im Herbst und Winter für Fahrradmechaniker*innen zur Weiterbildung Schulungen über neue Trends und Produkte an.