Wie werde ich Dramaturg*in?
Dramaturg*innen arbeiten als literarische und theaterwissenschaftliche Berater*innen an Sprech- und Musiktheatern, in Fernsehanstalten oder beim Rundfunk. Sie wählen für die jeweilige Institution Stücke aus (Spielplanerstellung). Dabei bemühen sie sich um Ur- und Erstaufführungsrechte der Werke von Autor*innen (Schriftsteller*innen, Dramatiker*innen). Weiters beraten sie junge Autor*innen über die mediengerechte Gestaltung ihrer Werke. Dramaturg*innen sind auch für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, d. h. sie erstellen Programmhefte und schalten Inserate in Zeitungen und Zeitschriften. Dramaturg*innen arbeiten mit allen an der jeweiligen Produktion beteiligten Personen zusammen, z. B. mit Regisseur*innen, Darsteller*innen, Dramatiker*innen.
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Arbeiten als Dramaturg*in
Arbeitsumfeld
Das Aufgabengebiet von Dramaturg*innen besteht aus mehreren Bereichen, die sehr von der personellen Struktur und Größe des jeweiligen Theaterbetriebes abhängen. Dramaturg*innen bewerten Stücke unter dem Aspekt ihrer Aufführbarkeit in der jeweiligen Institution. Unter Berücksichtigung der inhaltlichen Schwerpunktsetzung sowie der finanziellen und technischen Möglichkeiten schlagen sie neue Stücke vor oder suchen aus dem traditionellen Stücken passende Werke aus. Diese Arbeit ist vergleichbar mit der Lektort*innentätigkeit in Verlagen (siehe Verlagslektor*in). Oft bearbeiten sie Stücke gemeinsam mit einer/einem Regisseur*in, manchmal nehmen sie auch zusammen mit den Dramatiker*innen Änderungen vor oder übersetzen fremdsprachige Werke.
Dramaturg*innen sind bei den Proben anwesend, beraten die Regisseur*innen und liefern ihnen Informationsmaterial über Autor*in und Stück. In dieser Funktion sind sie für die Texteinrichtung und zum Teil für die Überarbeitung von Übersetzungen verantwortlich, machen Besetzungsvorschläge und bereiten Einführungstexte vor. Zu den Aufgaben der an einem Theater tätigen Dramaturg*innen gehört oft auch die Öffentlichkeitsarbeit. Sie gestalten das Programmheft und betreuen die Pressestelle des jeweiligen Theaterbetriebs (Versenden von Materialien an Kulturzeitschriften, Zeitungen (Terminspiegel) etc.)
In den Bereich der Verwaltungs- und Organisationsaufgaben fallen die Korrespondenz mit Verlagen über Stückanforderungen, Autor*innen- und Übersetzer*innenrechte und bei Uraufführungen die Verhandlungen mit Verlagen über Aufführungsrechte.
Aufgaben
- Stücke lesen und auf Aufführbarkeit im jeweiligen Theaterbetrieb prüfen
- Aufführungsrechte bei Verlagen einholen
- Besprechungen mit an der Aufführung beteiligten Fachkräften durchführen, z. B. mit Regisseur*innen, Dramatiker*innen, Darsteller*innen
- Öffentlichkeitsarbeit durchführen, z. B. Programmhefte erstellen, die Presse betreuen
- gegebenenfalls die Stücke unter Absprache mit den Dramatiker*innen bearbeiten
Arbeitsmittel und Ausrüstung
Dramaturg*innen arbeiten mit Theaterstücken und anderen Texten in gedruckter oder elektronischer Form. Während der Proben hantieren sie auch mit Requisiten. Sie kommunizieren per Telefon und E-Mail und bedienen Computer mit Textverarbeitungsprogrammen und recherchieren im Internet. Zur Erstellung von Programmheften und Aussendungen verwenden sie auch Layoutprogramme.
Benötigte Fähigkeiten
Datensicherheit & DatenschutzFremdsprachenkenntnisseKreativitätAusgeprägte BeobachtungsgabeKünstlerische FähigkeitenAusdrucksstärke in Wort und SchriftArgumentationsgeschickOffenheitEmpathieKommunikationsfähigkeitKompromissbereitschaftProblemlösungskompetenzAufmerksamkeitBelastbarkeitEntscheidungsfreudigkeitFlexibilitätGeduldSelbstbewusstseinKoordinationsfähigkeitOrganisationsfähigkeitAus- & Weiterbildung
Ausbildung und Voraussetzungen
Für den Beruf als Dramaturg*in ist in der Regel ein abgeschlossenes Universitäts- oder Fachhochschulstudium z. B. in Literaturwissenschaften, Kulturwissenschaften, Publizistik oder Theater- und Medienwissenschaften erforderlich.
Von Vorteil für eine Aufnahme ist Erfahrung als Schauspieler*in, Regieassistent*in, Regisseur*in oder Verlagslektor*in. Empfehlenswert ist ein Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft oder Buch und Dramaturgie.
Wichtige Ausbildungsinhalte:
- Literaturwissenschaften
- Kulturwissenschaften
- Theater- und Medienwissenschaften
- Dramaturgie
- Verlagswesen, Redaktion
- Theater, Tanz, Regie
- Beratung, Kommunikation
- Teamführung
- künstlerische Dokumentation
Weiterbildung und Spezialisierungen
Dramaturg*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungsbereiche für Dramaturg*innen sind beispielsweise:
- Theater und Regie
- Lektorats- und Verlagswesen
- Redaktion und Online Publishing
- Bühnentechnik
- Medientechnik