Wie werde ich Bauarbeiter*in?
Bauarbeiter*innen verrichten Hilfsarbeiten auf Baustellen aller Art (Hoch- und Tiefbau) und assistieren dabei verschiedenen Fachkräften. Sie helfen beim Einrichten und Absichern der Baustelle, bauen Gerüste auf und führen verschiedene Arbeiten wie Mörtel Mischen, Mauern, Verputzen, Planieren und Betonieren aus. Darüber hinaus sorgen sie für die Bereitstellung der verschiedenen Werkstoffe und Materialien, der Werkzeuge, Geräte und Maschinen. Sie be- und entladen Transportfahrzeuge und Lastkraftwägen und sorgen für eine sachgerechte Lagerung der Arbeitsmittel. Weiters sind Bauarbeiter*innen auch an verschiedenen Wartungs-, Instandsetzungs- und Aufräumarbeiten beteiligt. Unter der Leitung von Baumeister*innen und Polier*innen arbeiten sie im Team mit Handwerker*innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften des Bauwesens zusammen.
Steckbrief
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Arbeiten als Bauarbeiter*in
Arbeitsumfeld
Bauarbeiter*innen im Hochbau und Tiefbau arbeiten nach Anweisung von Bautechniker*innen, Polier*innen und anderen Fachkräften und führen dabei verschiedene Hilfs- und Assistenzarbeiten aus. Sie sichern Baustellen ab, bauen Gerüste auf, stellen Mörtel- und Verputzmischungen her, planieren Asphalt- und Betonflächen und dergleichen mehr. Weiters unterstützen sie die handwerklichen Fachkräfte beim Anbringen von Dämmungen, Isolierungen, Fliesenplatten, beim Ausführen von Putz- und Estricharbeiten oder beim Verlegen von Leitungen und Kabeln.
Im Tief- und Straßenbau führen Bauarbeiter*innen verschiedene Erdbewegungsarbeiten wie Gruben ausheben, Planieren und Wege anlegen, aus. Sie unterstützen Fachkräfte beim Verlegen von Schalungen, Trassen und Schienen oder beim Herstellen von Asphaltdecken und Pflasterbelägen und bedienen dabei Maschinen und Geräte wie Betonmischmaschinen, Transportbänder, Hebebühnen, Presslufthämmer oder Planierraupen.
Bauarbeiter*innen sorgen außerdem für die Bereitstellung von Werkzeugen, Geräten und Maschinen sowie von Werk- und Hilfsstoffen und anderen Materialien. Sie reinigen und warten die Gerätschaften nach Gebrauch und lagern die Betriebsmittel sachgerecht ein. Bei allen Arbeiten achten sie auf die Sicherheitsvorschriften auf den Baustellen.
Aufgaben
- Baustellen einrichten und absichern, Schilder anbringen, Gerüste aufbauen
- Abbrucharbeiten durchführen
- Abräum- und Enttrümmerungsarbeiten durchführen
- Baugruben ausheben, Gräben herstellen
- Baugeräte und Baumaschinen einstellen und bedienen
- Betonmischungen herstellen, Flächen planieren und betonieren
- Mauern aufbauen, Wege pflastern
- Verdichten, Verfugen, Verputzen
- Rohrleitungen und Kabel verlegen
- Gebäudedämmungen und Wärmeschutzplatten montieren
- Schalungsarbeiten durchführen, Fertigbauteile aufstellen
- Transportfahrzeuge und Lieferwägen be- und entladen
- Maschinen, Werkzeuge und Gerätschaften reinigen und warten
Arbeitsmittel und Ausrüstung
Bauarbeiter*innen arbeiten mit Werkzeugen, Baumaschinen und Baugeräten aller Art, wie z. B. Schaufeln, Schubkarren, Betonmischmaschinen, Planierraupen, Presslufthämmer, mit Seilzügen, Hebebühnen und dergleichen mehr. Sie hantieren mit Fliesen und Platten, Zement-, Sand- und Gipssäcken sowie mit Baufertigteilen. Mitunter lesen sie auch Baupläne, technische Skizzen und Werkzeichnungen. Bauarbeiter*innen tragen Schutzbekleidung wie Schutzhelm, Schutzbrille und festes Schuhwerk, bei Arbeiten mit lauten Baumaschinen und unter Staub und Lärm benötigen sie auch Gehörschutz und Mundschutz.
Benötigte Fähigkeiten
Körperliche Fitness und Interesse an SportKörperliche KraftLärmunempfindlichkeitSchwindelfreiheitGleichgewichtssinnUnempfindlichkeit gegenüber SchmutzWetterfestigkeitHandwerkliches GeschickRäumliches VorstellungsvermögenTechnisches VerständnisFlexibilitätSicherheitsbewusstseinFührerscheinSystematikVideostories zu diesem BerufAlle Videostories
Aus- & Weiterbildung
Ausbildung und Voraussetzungen
Bauarbeiter*innen werden in der Regel direkt vor Ort am Arbeitsplatz angelernt und eingeschult. Für den Zugang zur Tätigkeit ist eine handwerkliche Vorbildung von Vorteil. Auch der Besitz der Führerscheinklassen B und C oder Spezialführerscheine, z. B. für Stapler- und Kranfahrzeuge, sind sehr gefragt.
Wichtige Ausbildungsinhalte:
- Mörtelmischen / Mauern / Pflastern / Planieren
- Verdichten / Verfugen / Verputzen
- Baumaschinenführung und -bedienung
- Rohrleitungsbau
- Schalungsbau
- Straßenbau, Tunnel- und Brückenbau
- Transport- und Lagerwesen
- Sicherheitsvorschriften im Bauwesen
Weiterbildung und Spezialisierungen
Bauarbeiter*innen müssen sich insbesondere über technische Neuerungen und neue Materialien am Laufenden halten und ihr Fachwissen ergänzen und vertiefen.
Neue Entwicklungen und Weiterbildungsbereiche betreffen z. B.:
- Neue Baustoffe und Materialien
- Gebäudetechnik
- Baustellen-Projektmanagement
- Betriebs- und Arbeitssicherheit
- Energieeffizenz und Resourcenschonung
- neue Verarbeitungstechniken
Weiterbildung kann für Bauarbeiter*innen auch bedeuten, diverse Vorbereitungs- oder Aufbaulehrgänge zu besuchen und eine berufsbildende Mittlere oder Höhere Schule (Fachschule, Kolleg, HTL für Berufstätige) z.B. im Bereich Bauwesen-Tiefbau abzuschließen oder einen Lehrabschluss nachzuholen.
Mit entsprechender Weiterbildung stehen Bauarbeiter*innen berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten z. B. in Richtung Baumaschinenführer*in, Kranführer*in, Tiefbauer*in (Lehrberuf) oder Schalungsbauer*in/Schalungsbau (Lehrberuf) offen.