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Besonders schwierig wird es, wenn die Eltern ihre Kinder bei der Wahl unterstützen und ihnen ihre Vorstellungen nahelegen. Zwar wollen sie nur das Beste für ihr Kind, manchmal ist es dennoch sinnvoller es den eigenen Weg finden zu lassen und auch Fehler zuzulassen. Schließlich können wir nur so lernen.
Nach bestandener Hochschulreife ist ein Studium Pflicht – oder?
Das Vorurteil, dass ein Studium mehr Karriereoptionen bietet, muss nicht immer stimmen. Deine Aufstiegschancen hängen ganz von dir ab. Vor allem das Handwerk bietet durch den Fachkräftemangel gute Verdienstmöglichkeiten und eine gute Chance sich selbstständig zu machen. Außerdem bedeutet eine begonnene Lehre nicht, dass ein Studium auch in Zukunft ausgeschlossen ist. Gleichzeitig gibt es Masterabsolventen, die lange Zeit keinen Job in ihrer Branche finden, weil es zu viele Mitbewerber gibt.
Natürlich gibt es auch Berufe, die du ohne Studium gar nicht ausüben kannst und in denen die späteren Jobaussichten deutlich besser stehen. Für Ärzte oder Rechtsanwälte ist ein Studium beispielsweise Pflicht! Oder würdest du zu einem Arzt gehen wollen, der sich gar nicht ausreichend mit Medizin, Anatomie und Co. beschäftigt hat? Die Berufsaussichten unterscheiden sich aber nicht nur je nach Branche, sondern auch nach Studienform. Ein theoretisch ausgerichtetes Universitätsstudium bereitet dich in der Regel auf eine andere Karriere vor als ein praxisbezogenes Fachhochschulstudium.
In Deutschland ist eine Ausbildung auch nach dem Abitur gar nicht so unüblich. Fast jeder Vierte beginnt nach dem Abschluss mit einer Ausbildung. Besonders beliebt sind das Bank- und Finanzwesen sowie kaufmännische Berufe. Außerdem gibt es Berufsausbildungen, wie die von Fluglotsen, die du ohne Abitur gar nicht machen darfst.
Die Entscheidung, ob du ein Studium oder eine Ausbildung angehst, kann dir keiner abnehmen. Sowohl das Studium als auch die Lehre bringen dir einige Vor- und Nachteile. Deswegen gibt es hier eine kurze Quicklist:
Studium
Vorteile:
- geringere Arbeitslosenquote unter Akademikern
- mehr Freiheiten als während der Lehre (Auslandssemester, Semesterferien und Co.)
Nachteile:
- Vorfinanzierung
- Selbstdisziplin und Organisation sind gefragt, sonst wirst du zum ewigen Studenten
Lehre
Vorteile:
- Gute Übernahmechancen nach der Ausbildung
- Praktische Berufserfahrung ab dem ersten Tag
- Geld verdienen, statt Geld zu zahlen
Nachteile:
- Spätere Berufswechsel sind meist nur durch Umschulungen möglich
- Gehaltsaussichten und Aufstiegschancen kennen ohne Weiterbildungen ein Limit
Ein Job, 3 Wege
In jeden Beruf führt nur ein Bildungsweg? Falsch! Denn viele Wege führen zu deinem Traumberuf.
Während seiner Einzelhandelslehre durchläuft Silvio Kolar die verschiedensten Stationen. Von der Kasse über Lagerarbeit bis hin zum Visual Merchandize bekommt er Einblick in alle Bereiche bei H&M.
Auch durch ein Studium kannst du in ähnliche Stellen kommen. In der Regel überspringst du dann ein paar Schritte auf der Karriereleiter. Dafür verbringst du zunächst ein paar Jahre an einer Universität. Alice Konstantin studiert das, was sie am meisten interessiert: Wirtschaft.
Wenn du dich gar nicht zwischen Lehre und Studium entscheiden kannst, ist vielleicht ein duales Studium genau das Richtige für dich.
Ich bin hier falsch, was jetzt?
Egal für welchen Weg du dich entscheidest, letztendlich musst du dich wohl fühlen. Entscheidest du dich für eine Ausbildung, heißt das nicht, dass du niemals mehr studieren kannst. Es gibt sogar Möglichkeiten das Abitur / die Matura während der Lehre nachzuholen. Genauso kann es passieren, dass du während deinem Studium merkst, dass eine Lehre doch der geeignetere Weg für dich ist. In dem Fall solltest du rechtzeitig und richtig reagieren und dich trauen, auch einen anderen Weg einzuschlagen – allerdings wohl überlegt.
Du hast dich für einen Bildungsweg entschieden, aber noch keine Ahnung, was du eigentlich für einen Beruf ausüben möchtest? Dann klick dich durch unsere Stories! Oder hol dir noch mehr Orientierungshilfe und mach das Matching!
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Alice Konstantin
“Wichtig ist natürlich ein gutes mathematisches Verständnis, ein analytisches Denkvermögen und natürlich viel Engagement und Durchhaltevermögen“, würde Alice Konstantin als wesentlich beschreiben, um ein BWL Studium an der Universität Graz zu beginnen. Das Coolste an ihrem Studium ist für sie, “dass es sehr praxisnah ist. Wirtschaft spielt ja eigentlich in allen Lebensbereichen eine Rolle.“ Was möchte sie nach ihrem Studium machen? “Ich möchte auf jeden Fall am Ball bleiben. Damit ist es noch nicht abgeschlossen.“