Digitaler Wandel: Hat dein Traumjob Zukunft?
Durch Digitalisierung und Automatisierung verändert sich die Welt so schnell wie noch nie. Viele traditionelle Berufe verschwinden oder verändern sich. Aber keine Angst! Durch Veränderung entstehen auch viele neue Berufe, für die junge, motivierte und gut ausgebildete Fachkräfte gesucht werden.
Vielleicht wirst auch du einmal einen Beruf ausüben, den es heute noch gar nicht gibt. Ähnlich wie ich als Jugendliche niemals gedacht hätte, dass ich einmal Blogbeiträge für eine Website schreiben werde. Webseiten gab es damals zwar schon, aber hauptsächlich zum Chatten oder, um sich einen E-Mail-Account anzulegen. Doch Bloggen? Das Wort war damals nicht einmal bekannt.
Die Welt verändert sich. Alle, die an veraltetem Wissen festhalten, werden früher oder später nicht mehr mithalten können. Das ist heute zwar mehr denn je ein Thema, war aber eigentlich schon immer so. Als die ersten Maschinen bedient werden mussten, entstanden jede Menge neue Jobs. Ähnlich war es beim medizinischen Fortschritt, den neuen Schulsystemen und der Erfindung des Computers. Wenn du ein wenig darüber nachdenkst, findest du sicher mindestens drei weitere Bereiche, in denen das zutrifft.
Welche Berufe werden kommen?
Leider ist es nicht so einfach, eine genaue Antwort auf diese Frage zu geben. Da wir nur abschätzen können, wohin sich die Arbeitswelt entwickeln wird, können auch Experten nur ungefähre Auskunft geben. Laut Sabine Putz vom AMS entstehen neue Berufe hauptsächlich in Zusammenhang mit Forschung. Ihre Prognose geht in Richtung Energietechnik, Biotechnologie und Pflege, in die viele neue Technologien einfließen werden.
Außerdem kann man davon ausgehen, dass technische Berufe boomen und sich weiter spezialisieren werden. Gerade die Technik ist ein besonders innovativer Bereich, wo lebenslanges Lernen das A und O einer erfolgreichen Karriere ist.
Welche Berufe werden verschwinden?
Immer weniger Jobs wird es hingegen bei traditionellen Handwerksberufen geben. Hier könnte es durchaus sein, dass Maschinen in Zukunft den Großteil der Arbeit übernehmen werden. Auch in Industriezweigen, die bereits in billigere Produktionsländer abgewandert sind, werden weniger Stellen besetzt. Am meisten gefährdet sind Jobs mit Routinetätigkeiten, da sie am ehesten automatisiert werden können, meint Julia Böck-Schappelwein vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung.
Die gute Nachricht: Trotzdem kannst du mit einem Handwerksberuf noch Karriere machen! Aber nur, wenn du nicht an alten Strukturen festhältst, sondern auch bereit bist, dir neue Arbeitsabläufe oder Tools anzulernen. Schließlich braucht es Fachkräfte, die wissen, wie man spezielle Maschinen bedienen kann.
Welche Berufe werden bleiben?
Dienstleistungen und Montagetätigkeiten im Industriebereich, ebenso wie analytische, kreative und soziale Berufe werden auch in nächster Zukunft gefragt bleiben, so Böck-Schappelwein. Denn kaum eine Maschine ist derzeit in der Lage, kreative Lösungen zu finden oder zwischenmenschliche Gefühle zu vermitteln. Das wird wahrscheinlich auch in Zukunft so bleiben und Lehrer, Krankenpfleger, Sozialarbeiter oder Psychotherapeuten etc. werden immer einen Job finden. Aber auch sie müssen Trends berücksichtigen und sich durch Weiterbildungen auf dem neuesten Stand halten. Nur so bleiben sie am Arbeitsmarkt gefragt.
Auch in der Kreativbranche werden Maschinen nie eine ernsthafte Konkurrenz für dich darstellen. Das heißt allerdings nicht, dass es leicht ist, in diesem Bereich Karriere zu machen. Mehr zur Kunst als Beruf findest du in unserer dreiteiligen Serie über Berufe in der Kreativbranche – mit vielen Tipps von Künstlerinnen, Musikern, Texterinnen und vielen mehr.
Teste deinen Traumjob!
Die Bundesagentur für Arbeit in Kooperation mit dem ARD und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat ein sehr cooles Projekt umgesetzt. Mit dem Job-Futuromat kannst du testen, zu wie viel Prozent dein Beruf derzeit bereits von Maschinen übernommen werden kann. Zu jedem gelisteten Job findest du außerdem Gehalts- und Karriereprognosen, sowie einen Vergleich zu anderen ähnlichen Jobs.
Es ist also alles eine Frage der Motivation und des Engagements! Wichtig ist es vor allem, sich in allen Karrierephasen auf dem Laufenden zu halten und für Innovationen im eigenen Bereich zu begeistern. Nur dann bleibst du am Ball und bist für die Arbeitswelt der Zukunft gerüstet.
Falls du noch nicht weißt, was du einmal werden möchtest, schau dir unsere fast 200 verschiedenen Berufsbilder an. Dort findest du auch die Zukunftsaussichten zu deinem Traumjob.