Präsidentschaftswahl 2016 – Die Kandidaten im whatchaCheck

from Sabrina
4.11.2021

Supermacht, Berufswunsch und Lieblingsessen

Politik, Parteiprogramme und Hard Facts lassen wir hier außen vor. Darüber gibt es ausführlichere Quellen, zum Beispiel hier oder hier, wo du nachlesen kannst, wofür die Kandidatin und die Kandidaten stehen.

Wir widmen uns ganz ihrer Persönlichkeit. Und diese versteckt sich ja oft in den kleinen Dingen. Zum Beispiel den Kindheitswünschen, den schönsten Momenten im Leben, den Menschen, die sie gerne treffen würden. Oder ihren Lieblingszitaten.

Irmgard Griss – die fliegende Lehrerin

Was? Irmgard Griss ist doch eigentlich Richterin, oder nicht? Ja, das ist sie heute. Aber als Kind war Lehrerin ihr Traumberuf. Trotzdem würde sie nichts anders machen und war immer zufrieden mit ihrem Beruf als Richterin. Ein wunderschöner Moment in ihrem Leben war es auch, das Stipendium für die Harvard Law School bewilligt zu bekommen und so im Ausland studieren zu können.

„Sagen, was man denkt. Und vorher was gedacht haben.“ Harry Rowohlt

Wenn sie eine Supermacht hätte, würde sie gerne fliegen können. Vielleicht ähnlich wie Superman? Sie pendelt momentan viel zwischen Graz und Wien hin und her, da wäre das Fliegen wahrscheinlich auch hilfreich für die Terminplanung. Bereits zum Frühstück isst sie gern ihr liebstes Essen: Obst. Mit ihrem Lieblingsgetränk Wasser lebt sie außerdem gesund, wozu auch ihre Hobbies Laufen und Wandern in der Natur passen.

Könnte sie eine Person, egal ob lebendig oder tot, kennenlernen, dann wäre das Edit Piaf. Eine beeindruckende Frau und sicher ein cooles Date!

Alexander van der Bellen – der handwerkende Architekt

Alexander van der Bellen ist genauso wenig Architekt wie Irmgard Griss Lehrerin. Aber als Kind wollte er mit Bauklötzen und Holzspänen hoch hinaus. Warum daraus nichts geworden ist? Er stellte irgendwann fest, dass es ihm an räumlichem Vorstellungsvermögen fehlt. Deshalb möchte er selbst auch keine Supermacht haben, sondern einfach nur handwerklich geschickter sein.

„Ubi bene, ibi patria. Wo es einem gut geht, dort ist Heimat. – Cicero

Falls er eine bestimmte Person treffen könnte (lebendig oder tot) – von Mozart und Bach über Robert Musil bis hin zu Willy Brandt, sie alle würde er gerne kennenlernen. Als Bundespräsident, so ist er sich sicher, wird er auch jede Menge Möglichkeiten haben, Menschen kennenzulernen. Nur bei diesen vieren dürfte es etwas schwer werden. Aber zumindest Mozart, Bach und Musil kann er noch hören und lesen.

Seine Lieblingsfarbe ist – dreimal darfst du raten? Na bunt natürlich. Außerdem isst er am liebsten Spaghetti agilo olio, trinkt gern Bier und fährt Ski in den Tiroler Alpen.

Richard Lugner – der mitreißende Landwirt

Richard Lugner sollte als Kind entweder in die Fußstapfen des Vaters treten und dessen Hof übernehmen oder Anwalt werden. Letztendlich ist er Baumeister geworden. Bei der Supermacht ist er recht bescheiden: Er möchte Menschen von sich und seinen Ansichten überzeugen können. Besonders bei der Bundespräsidentenwahl käme ihm diese Fähigkeit zu Gute.

„Es zählt nur der Erfolg.“ – Frei nach Richard Lugner

Auf Dates geht er momentan mit seiner Frau, die er auch als Bundespräsident gerne an seiner Seite präsentieren möchte. Könnte er aber eine besondere Person der Vergangenheit oder Gegenwart auf einen Kaffee treffen, so wären das Konrad Adenauer und John F. Kennedy. Vielleicht bei Austern mit Ketchup, seinem Lieblingsessen, und einem Bier dazu?

Abseits von seiner Tätigkeit als Einkaufszentrumsbetreiber reist er gerne. Entweder auf die Malediven wegen der wunderschönen Strände, oder nach Kitzbühel zum Schifahren – auch eine seiner Leidenschaften.

Andreas Khol – der beschützende Förster

Andreas Khol ist gern im Wald. Er wandert und sucht Schwammerl im Sommer und fährt Ski im Winter. Das war bereits als Kind so, sein Traumberuf damals war der des Försters. Als Supermacht würde er am liebsten Kindern als Schutzengel dienen oder Leuten ganz generell aus materieller Not helfen können. Ähnlich wie jene Person die er gerne treffen würde, nämlich Jesus Christus.

„Wenn einer, der mit Mühe kaum,
gekrochen ist auf einem Baum,
schon meint, dass er ein Vogel wär, dann irrt sich der.“ – Wilhelm Busch

Sein Alltag besteht momentan aus Interviews und Medienarbeit, der persönliche Kontakt zu Menschen steht dabei im Vordergrund. Die Öffentlichkeit selbst ist er durch seine früheren Tätigkeiten als Präsident des Nationalrats und Clubobmann gewöhnt.

Trotz der vielen Termine achtet er auf regelmäßige Gymnastik und ein heißes Bad am Morgen. Er mag Rindsrouladen mit Erdäpfelpüree und Vogerlsalat, dazu ein Glas Weißwein und klassische Musik.

Rudolf Hundstorfer – der superschnelle Feuerwehrmann

Rudolf Hundstorfer würde sich gerne in einer hohen Geschwindigkeit von Ort zu Ort bewegen können, ähnlich wie der Comic-Held Flash. Als Bundespräsident käme er damit schneller von Termin zu Termin und auch zu Barak Obama und dem Papst, die er beide gerne kennenlernen würde.

„Geht nicht, gibt's nicht! – Arthur Lassen

Wäre er, wie er es sich als Kind gewünscht hätte, Feuerwehrmann geworden, würde ihm seine Supermacht ebenfalls behilflich sein. Statt dessen ist er über eine Lehre und externe Matura zunächst Personalvertreter geworden, dann zum ÖGB Präsidenten und Sozialminister aufgestiegen. Als Bundespräsident wäre er damit zumindest die Öffentlichkeit gewöhnt.

Das Coolste am Kandidieren

Dass sie viele und interessante Menschen kennenlernen, ist für alle Präsidenten bzw. die Präsidentin in spe das Coolste am Kandidieren für die Hofburg. Rudolf Hundstorfer findet es außerdem spannend, über welche verschiedenen Kommunikationskanäle die Menschen erreicht werden können. Für Irmgard Griss sind auch die Erfahrungen, die sie während der Kandidatur macht, eine Bereicherung. Richard Lugner macht es einfach Spaß, Erfolg zu haben.

Die größte Einschränkung

Die Kandidatin und die Kandidaten sind sich auch hier einig: Man steht in ihrer Position in der Öffentlichkeit und muss dementsprechend immer damit rechnen, erkannt und angesprochen zu werden. Aber nicht nur das. Auch kleinere Fehltritte wie etwa bei Rot über die Ampel zu gehen, können einem negativ ausgelegt werden, erzählen Andreas Khol und Irmgard Griss. Alexander van der Bellen würde gerne weiterhin mit den Öffis unterwegs sein. Die ständige Begleitung durch Security Personal ist für ihn gewöhnungsbedürftig.

Wie du sicher gemerkt hast, sind die Kandidatin und die Kandidaten auch nur Menschen wie wir. Sie alle haben ein Leben abseits ihrer öffentlichen Präsenz, müssen essen und trinken, haben Hobbies und Routinen, und einen Werdegang hinter sich, der nicht immer nur leicht war. Außerdem haben alle Wünsche, Vorstellungen und Träume.

Zumindest der Traum, Bundespräsident bzw. Bundespräsidentin zu werden, wird sich für eine/n von ihnen erfüllen.

Anmerkung: Norbert Hofer konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt leider keinen Termin für ein Interview mit uns finden. Falls wir doch noch einen Termin fixieren können, wird dieser Artikel natürlich umgehend ergänzt.