Jobaussichten: Das sind die Berufe der Zukunft in Deutschland

from Christina
9.11.2021

1. Pflegepersonal

Unsere Gesellschaft wird immer älter. Es ist also keine Überraschung, dass Pflegekräfte auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten gefragt sein werden. Bereits der Wegfall des Zivildienstes in Deutschland im Jahr 2012 war in Krankenhäusern und Seniorenheimen zu spüren. Schon jetzt gibt es zu wenige Pflegekräfte und die Aussichten lassen durch die steigenden Zahlen pflegebedürftiger Menschen zukünftig nicht gerade auf eine geringere Nachfrage schließen.
Natürlich bringen die Jobs in der Pflege einige Herausforderungen mit sich und sind nichts für schwache Nerven. Schließlich müssen Pfleger den Alltag ihrer Patienten und Schützlinge strukturieren, wie Boris Steinberg erklärt.

2. Ingenieure für Robotik

Dieser Beruf klingt für dich zu stark nach „I, Robot“? Der futuristische Film aus dem Jahr 2004 mit Will Smith in der Hauptrolle ist zwar immer noch nicht ganz Realität, doch trotzdem bestimmt die Robotik schon große Teile unseres Alltags. Egal ob bei Kanalarbeiten, Kassenautomaten oder selbstfahrenden Staubsaugern: Viele Tätigkeiten werden in absehbarer Zeit von Maschinen übernommen. Kein Wunder also, dass es Menschen geben muss, die diese entwickeln und warten können. Dieses Feld wird also in Zukunft auch abseits der Kinoleinwände immer mehr Beachtung finden. Als Vorreiter könntest du dich schon früh positionieren und den spezialisierten Ingenieurberuf für dich entdecken. Wer weiß, vielleicht wirkst du bald am nächsten autonomen Auto mit oder an einer technologischen Erfindung, die sich heute noch keiner vorstellen kann.

3. Handwerker

Egal ob Tischler, Maurer oder Installateur – Handwerker sind bald so gefragt wie nie! Schon jetzt verzeichnet die Handwerkskammer einen Fachkräftemangel. In Zukunft könntest du als Meister in einem handwerklichen Beruf genauso viel oder noch mehr verdienen wie nach so manchem Studium. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass du dich nach einer Ausbildung regelmäßig weiterbildest und auch Führungsverantwortung übernimmst. Zum Handwerk gehören übrigens auch Berufe wie Kfz-Mechatroniker oder Bäcker. Da immer weniger Jugendliche sich vorstellen können, auch am Wochenende oder zu früher Stunde zu arbeiten, suchen gerade letztere händeringend Nachwuchs. Warum die Ausbildung zum Bäcker sich auch dann lohnt, wenn man sich mal am “Ohrwascherl” ziehen muss, erklärt dir Mario Geyer in seinem Video.

4. IT-Sicherheitstechniker

Wissen ist Macht! Und Wissen wird heute aus Daten gewonnen. Deshalb wollen Unternehmen auch nicht, dass ihre internen Daten an die Konkurrenz gelangen. ITler, die sich auf Sicherheitstechnik und Datenschutz spezialisieren, sind also die neuen Helden der Sicherheitsbranche. Als IT-Sicherheitstechniker erwirbst du die gleichen Fähigkeiten wie die Hacker, die sich in Hollywood Blockbustern in Regierungssatelliten oder Banksysteme einhacken. Allerdings nutzt du deine Fähigkeiten, um deine Firma vor Fremdeingriffen abzusichern und sie sozusagen zu einer Datenfestung zu machen. Da sich die Meldungen über Datenklaus häufen und gleichzeitig immer mehr Geräte Informationen über Nutzer sammeln, wirst du sicher viele interessante Arbeitgeber finden.

5. Manager für eSports und YouTuber

Du wolltest schon immer Talente managen? Der Markt im Bereich Sport- oder Musikmanagement ist dir aber zu übersättigt? Dann solltest du dich schnell auf eSports spezialisieren. Denn der Markt für professionelles Gaming nimmt rasant an Fahrt auf. Mittlerweile gibt es zahlreiche Turniere für Dota oder League of Legends Spieler. Für die Gewinnermannschaft winkt ein großes Preisgeld und damit öffnet sich auch dein Karrierepfad. Wenn dir Gaming nicht so sehr liegt, hast du auch die Möglichkeit den nächsten YouTube Influencer groß rauszubringen. Denn auch hier hat sich ein völlig neues Berufsfeld hervorgetan. Um erfolgreich zu sein, benötigst du viel Empathie und Menschenkenntnis. Warum, verrät dir Jennifer “Reklamedame” in ihrem Video.

Digitalisierung, demographischer Wandel & Co. bestimmen die Berufswelt

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass die Digitalisierung existierende Berufe verändert und gleichzeitig neue Jobs hervorbringt. Es ist auch keine Überraschung, dass betriebswirtschaftliche Berufe von den sogenannten MINT-Fächern – also den naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen und Ausbildungen – abgehängt werden. Schließlich steuern wir schon seit Jahren auf ein Überangebot von Absolventen aus dem kaufmännischen und geisteswissenschaftlichen Branchen zu, während die Naturwissenschaften und die Technik nach qualifizierten Fachkräften suchen.

Im Zuge dieser Entwicklung verändert sich auch die Unternehmenslandschaft. Der Konzern Foxconn beispielsweise strebt bald vollautomatisierte Fabriken an, in denen der Mensch nur noch Aufgaben im Bereich der Logistik und Qualitätskontrolle haben wird. Das bedroht viele Arbeitsplätze, trotzdem wird es in absehbarer Zeit dazu kommen. Statt nun den Kopf in den Sand zu stecken, sollten wir uns auf die Zukunft vorbereiten und neue Jobs für den Anforderungsmarkt von morgen erschaffen.

Du solltest also nicht zu viel Angst vor der künftigen Berufswelt haben. Selbst dann nicht, wenn dir Technik und Naturwissenschaften nicht liegen. Denn dein Beruf soll dir Spaß machen und zu deinen Talenten passen. Solltest du in eine Branche gehen, in der es bereits viele Mitbewerber gibt, kannst du dich durch Flexibilität und die Bereitschaft, dich weiterzubilden, besser positionieren. Und wer weiß, vielleicht gibt es deinen Traumjob noch gar nicht und er entsteht erst während deiner Karrierelaufbahn oder du rufst ihn sogar selbst ins Leben.