5 No-Gos bei Bewerbungen und wie du sie vermeidest
1. Deine Bewerbung ist (noch) im Entwurfstatus
Bevor du dein Bewerbungsschreiben abschickst, checke nochmal alles durch. Dazu gehören Daten und Fakten ebenso wie Tippfehler, Formatierung oder Ansprechperson. Besonders, wenn du dich für eine Stelle bewirbst, in der es auf Sorgfalt und Detail ankommt – und das ist bei so gut wie allen Stellen der Fall.
Hier hört man oft das Argument, dass Rechtschreibfehler beispielsweise bei Programmiererinnen relativ egal sind. Doch gerade von Programmiererinnen wird besondere Sorgfalt erwartet, schließlich entscheidet oft ein Strichpunkt darüber, ob ein Programm funktioniert oder nicht. Dasselbe gilt für Verkäufer, die Waren sinnvoll ausschildern müssen, für Architektinnen, deren Häuser Jahr(hundert)e überdauern oder Masseure, die wunde Punkte genau treffen sollten. Ok, eine Ausnahme gibts: Als Boulevardjournalist kannst du dich vielleicht auch ohne Sorgfalt durchsetzen.
2. Dein Lebenslauf ist ein Template
Ein Template aus dem Internet ist per se noch kein No-Go. So auch der europäische Lebenslauf, der oft explizit gefordert wird, um Bewerber besser miteinander vergleichen zu können.
Innovativer und kreativer kommst du natürlich rüber, wenn du Lebenslauf und Motivationsschreiben selbst gestaltest. Manchmal macht es aber durchaus Sinn, auf ein Template – zum Beispiel mit schöner Tabellenaufteilung oder Farbverläufen – zurückzugreifen. Es gibt jede Menge kreative Templates im Internet, die du individuell an deine Bedürfnisse anpassen kannst.
Beim Motivationsschreiben ist ein Template fehl am Platz. Gerade hier zählt Individualität. Wenn man schon nur ein Anschreiben an verschiedene Firmen schreibt, dann sollte man wenigstens vorher checken, ob man die richtige Ansprechperson eingesetzt hat. Falsche Ansprechpartner wirken natürlich alles andere als seriös.
3. Du versuchst, deine Lücken zu verstecken
Du hast nach dem Studium ein Jahr in Bali meditiert, hast Kinder in Argentinien unterrichtet oder in Neuseeland Kiwis geerntet? Dann sag es deinem zukünftigen Arbeitgeber nicht erst beim Bewerbungsgespräch! Wenn man größere Lücken hat, dann sollte man auf jeden Fall bereits im Lebenslauf angegeben, was man stattdessen getan hat. Damit wissen Personaler, dass du nicht die ganze Zeit auf der Suche warst, sondern einer sinnvollen Tätigkeit nachgegangen bist.
4. Dein Anschreiben ist ein halber Roman
Die meisten Menschen könnten Abende lang nur von sich selbst reden – und das merkt man in ihren Bewerbungsschreiben. Leider ein No-Go, wenn der Personaler in 30 Sekunden entscheiden soll, ob eine Bewerbung in die nähere Auswahl kommt. Das Motivationsschreiben sollte im Prinzip nur eine wichtige Frage beantworten: Warum möchte ich diesen Job in dieser Firma? Dazu schreibst du dann noch in drei kurzen knackigen Sätzen, warum gerade du für diesen Job und diese Firma perfekt bist.
Viele Bewerber machen außerdem den Fehler, nur über sich selbst zu schreiben: Ich kann mich super weiter entwicklen, ich kann viel lernen, ich habe diese Skills und jene Ausbildungen. Doch: Was hat das Unternehmen von dir? Wo kannst du sinnstiftend dabei sein? Mit welchen deiner Fähigkeiten bist du eine Bereicherung für die Firma? Das solltest du dich laut Lena zuerst fragen – und im Anschreiben so konkret wie möglich darauf antworten. Vermeide außerdem standardisierte Floskeln, die sind nicht besonders aufschlussreich. Zum Beispiel 'Engagement, Teamfähigkeit und Leistung sind drei meiner Stärken'. Das sagt ohne konkrete Beispiele gar nichts..
5. Du checkst deine Mails nur alle heiligen Zeiten
Man glaubt es kaum, aber selbst in Zeiten der ständigen Erreichbarkeit kommt es vor, dass Einladungen zu Bewerbungsgesprächen nicht zeitnah beantwortet werden. Das ist ein No-Go, denn es zeigt vor allem eines: Dass du an dem Job gar nicht wirklich interessiert bist.
Damit kannst du punkten
Prinzipiell gilt: Je kreativer der Job, für den du dich bewirbst, desto besser ist es, wenn du eine gute Idee in die Bewerbung einbaust.
Selbst wenn du nicht die Anforderungen erfüllst, wirst du mit einer außergewöhnlichen Bewerbung vielleicht eingeladen. Bei einer kreativen Bewerbung schwingt außerdem mit, dass derjenige offener gegenüber Neuem und lernfähig ist – und damit fehlende Skills schnell ausgleichen kann.
Du bist motiviert und möchtest gleich loslegen? Dann lies hier unsere Tipps für kreative Bewerbungen und wie du die digitalen Medien optimal dafür nutzen kannst. Hier findest du außerdem über 350 Unternehmen, die sich über coole Bewerbungen freuen.