5 Dinge, die du nur in einem Start-Up lernst
1. Die Idee ist 1%, die Umsetzung sind die anderen 99%
Fast jeder hatte schon einmal eine tolle Idee. Doch ohne den Mut diese auch umzusetzen, wird sie trotzdem nie Realität. Das gilt vor allem für den Aufbau eines neuen Unternehmens. Nach der Gründung sollte dieser Drang, Ideen zu verwirklichen, jedoch nicht verloren gehen. In einem Start-Up lernst du deine Vorstellungen eigenständig umzusetzen, auch wenn sie dir im ersten Moment verrückt erscheinen. Ein Festival zu sponsern, um seine Zielgruppe zu erreichen? Warum nicht, wenn es funktioniert. Nutze die Chance, alles auszuprobieren, was dir in den Sinn kommt und lerne aus dem jeweiligen Outcome. Natürlich solltest du dabei auch die Zahlen nicht aus den Augen verlieren und einen realistischen Blick auf deine Kampagnen und Maßnahmen behalten. Dein Logo auf den Mond zu projizieren könnte zum Beispiel einen Schritt zu weit gehen. Durch die Verwirklichung deiner Ideen wirst du aber viel über Projektmanagement und den richtigen Einsatz eines vorgeschriebenen Budgets lernen.
2. Komfortzone war gestern
Ein Start-Up lebt von schnellem Wachstum. Deswegen ist es wichtig, dass es immer wieder neu erfunden wird und neue Features eingeführt werden, wenn die alten nicht funktionieren. Das bedeutet für dich neue Dinge zu probieren, auch wenn sie nicht in deinem Spezialbereich liegen. Das klingt zunächst nach sehr viel Risiko, ist aber essentiell. Da die Teams in Jungunternehmen häufig klein sind und es nicht für jeden Bereich einen Experten geben kann. Vielmehr wirst du selbst bei allen Fragen, die dich beschäftigen zum Experten mutieren müssen. Das bedeutet auch, dass dich kein 9-to-5-job erwartet, sondern wesentlich mehr Workload. Dadurch wirst du aber schnell lernen, selbst die Initiative zu ergreifen und über dich hinauszuwachsen. Das wird dir auch in späteren Jobs zu Gute kommen und ein zukünftiger Arbeitgeber wird wissen, dass du belastbar bist und dir selbst Wissen aneignen kannst.
3. The Social Network
Kontakte sind in jeder Branche wichtig und sicherlich verhelfen sie auch in großen Unternehmen zum ein oder anderen Karrieresprung. Dennoch ist ein gutes Netzwerk wohl nirgendwo so essentiell wie in einem Start-Up – sei es um neue Investoren zu finden oder sich bei Problemen auszutauschen. Da die Mitarbeiter meist sehr jung sind, werden unter deinen Kollegen auch viele Berufseinsteiger sein. Das ist sicher kein Nachteil, aber manchmal ist der Rat eines erfahrenen Marketers doch wichtiger als die Trial and Error Methode. Baue dir also frühzeitig ein starkes Netzwerk auf, auf das du in schwierigen Situationen zurückgreifen kannst. Außerdem ist die Start-Up Szene tatsächlich sehr gut untereinander vernetzt, was auch im späteren Berufsleben nützlich sein kann. Vielleicht erfährst du so von der ein oder anderen frei werdenden Position. Außerdem ist es gut, gleich zu Beginn das richtige Networking zu lernen, denn auch der richtige Aufbau von professionellen Beziehungen und der passende Auftritt auf Business Events will gelernt sein.
4. Teste deine Fähigkeiten und entwickle dich weiter
Nirgendwo wirst so viele Chancen haben, deine Skills zu erweitern und fachfremde Dinge auszuprobieren. Die Aufgabenverteilung ist in Start-Ups nicht so spezialisiert wie in größeren Firmen. Deswegen wirst du auch Tasks übernehmen, die eigentlich nicht in deinen Fachbereich fallen. Das bedeutet in erster Linie mehr Verantwortung, aber auch mehr Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln. Wenn du beispielsweise als Redakteur arbeitest und dich normalerweise nur um die Erstellung von Beiträgen kümmerst, wirst du dich möglicherweise in einem Start-Up auch um den analytischen Part im Anschluss kümmern. Das bedeutet zwar mehr Arbeit, aber dafür wirst du besser verstehen können, wie welches Thema funktioniert und was deine Leser tatsächlich interessiert. Durch das Verbinden beider Komponenten kannst du also nicht nur mit einer neuen Qualifikation für deinen Lebenslauf glänzen, sondern auch deine Kerntätigkeit durch dein neues Wissen erweitern.
5. Never give up
Diesen Satz hörst du sicher genau so ungern wie ich. Trotzdem ist er eine der wichtigsten Lektionen, die du von einem Start-Up lernen kannst. Denn Rückschläge gibt es kurz nach der Unternehmensgründung einige. Hätten sich Nike, Apple & Co. von diesen unterkriegen lassen, wären sie jetzt sicher nicht dort, wo sie heute sind. Und auch junge Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum wie Runtastic oder Red Bull hatten sicher ihre Anfangsschwierigkeiten. Das Wichtigste ist, dass du aus Fehlern lernst, sie akzeptierst und das nächste Mal besser machst. Nur so kannst du wachsen und dich, sowie das Unternehmen weiterentwickeln.
Start-Up – Ein Muss auf dem Lebenslauf?
Je nachdem in welcher Branche du arbeitest, kann dir eine Zeit bei einem Start-Up mehr oder weniger helfen. Doch gerade für Berufseinsteiger bietet ein Unternehmen, das noch in den Startlöchern steht, enormes Entwicklungspotenzial! Außerdem herrscht in den meisten Start-Ups eine andere Team-Atmosphäre als in etablierten Konzernen. Meist ist der Umgang miteinander lockerer und gleicht einer großen WG, die das Unternehmen gemeinsam voran bringt. Das kann gerade frisch nach der Universität sehr angenehm sein und dir den Berufseinstieg erleichtern. Denn das Unternehmen lebt hier von der Motivation und dem Zusammenhalt seines Teams. Deswegen gibt es oft Events, um diese zu fördern. Wie das aussehen kann, zeigen wir dir in unserem Beitrag über unsere eigene Teamklausur.
Mein Fazit lautet deswegen: Eine Zeit lang in einem Start-Up zu arbeiten ist zwar kein verpflichtender Step auf deiner Karriereleiter, aber unbedingt zu empfehlen. Vor allem, wenn du dich schnell weiterentwickeln und noch viel lernen möchtest.