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Patrick Cerny
Triebfahrzeugführer
bei ÖBB
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Stadt
Wien
„Das Allercoolste ist für mich an dem Job das Fahren selbst. Es gefällt mir einfach irrsinnig, wenn ich mich auf die Lok rauf setze und einfach fahre. Das ist einfach Freiheit für mich. Und der coolste Moment war, als ich das erste Mal die alleinige Verantwortung über das Triebfahrzeug hatte.“ Patrick Cerny ist Triebfahrzeugführer bei der ÖBB-Produktion GmbH. „Voraussetzung ist, dass man einen abgeschlossenen Lehrberuf oder die Matura hat. Außerdems sollte man vielseitig einsetzbar sein und ein Grundverständnis für Technik wäre auf jeden Fall vorteilhaft.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!

Wenn ich Ratschläge an mein 14-jähriges Ich geben dürfte wäre das auf jeden Fall brav zu lernen - und weniger an die Mädels denken.
Mehr an die Zukunft zu denken, wäre keine schlechte Idee.
Ansonsten würde ich meinem 14-jährigen Ich sagen dass es meinem 19-jährigen Ich sagt dass es nicht die ÖBB verlassen soll sondern bleibt - und gleich den Triebfahrzeugführer macht.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Patrick Cerny, Universal-Triebfahrzeugführer bei der ÖBB-Produktions GmbH

Was ist das coolste an Deinem Job?

Das Allercoolste am Job ist für mich das Fahren selbst.
Es gefällt mir sehr, wenn ich mich auf die Lok setze und ich kann einfach losfahren das ist für mich Freiheit. Der coolste Moment bei der ÖBB war für mich definitiv der erste Dienst
den ich alleine hatte.
Ich hatte die alleinige Verantwortung für das Triebfahrzeug und ich war alleine unterwegs und ich wusste, die ÖBB vertraut mir ihr Dienstfahrzeug an. Das war richtig, richtig cool!

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Wir haben natürlich auch Einschränkungen wir haben hier einen Schichtdienst. Das bedeutet, dass man auch einmal am Wochenende arbeiten muss an Feiertagen arbeiten muss - oder zu Weihnachten.
Wenn mal eine tolle Geburtstagsparty ansteht, kann man nicht dabei sein. Aber es ist alles kompensierbar, denn dafür habe ich an Tagen frei, wo andere arbeiten gehen müssen.

Worum geht es in Deinem Job?

Meine Dienststelle ist der Wiener Zentralverschiebebahnhof in Kledering.
Ich bin hier, um Güterwagen zu verschieben und Züge zu bilden.
Eine Schicht im Verschub sieht so aus dass ich mich, zum Dienstbeginn, zu dem*der Ressourcendisponenten*in bewege und frage, wo mein Triebfahrzeug steht.
Dann gehe ich zu meinem Triebfahrzeug und rüste dieses laut der Bedienungsanleitung auf. Ich gehe alle Checks durch, die gemacht werden müssen.
Dann funke ich den*die Fahrdienstleiter*in an und sage dass ich dienstbereit bin für die Reserve, in der ich eingeteilt bin.
Ab da an bin ich dann unterwegs - in meiner Reserve und mache mit der Verschubmannschaft meine Verschubbewegungen.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Nach meinen neun Jahren in der Pflichtschule habe ich eine Lehre als Maschinenschlosser bei der ÖBB gemacht.
Nachdem ich die Lehre abgeschlossen hatte war ich noch zwei Jahre bei der ÖBB tätig. Habe danach aus persönlichen Gründen gekündigt.
Anschließend habe ich im Büro einer Spedition gearbeitet.
Dann hat es mich wieder zurückverschlagen zu den Schienen und ich war zehn Jahre bei den Wiener Linien als U-Bahnfahrer tätig.
Das hat mich doch sehr an die Zeit bei der ÖBB erinnert und wollte dann wieder zurückkehren.
Diesen Wunsch habe ich mir dann letztes Jahr im Dezember erfüllt.
Im Dezember habe ich dann mit der Ausbildung zum Triebfahrzeugführer angefangen.
Im letzten Monat habe ich diese positiv abgeschlossen.
Und bin jetzt, für die ÖBB, auf den Schienen unterwegs.

Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?

Es geht mit einem anderen Werdegang als meinem natürlich auch.
Voraussetzung ist aber, dass man einen abgeschlossenen Lehrberuf hat. Ein technischer Lehrberuf wäre von Vorteil, oder eine Matura. Dann kann man sich als Triebfahrzeugführer bewerben. Man sollte sehr anpassungsfähig sein, vielseitig einsetzbar belastbar sein - und ein gewisses Grundverständnis von technischen Dingen
wäre wirklich von Vorteil.

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