Wie werde ich Schauspieler*in?
Als Schauspieler schlüpfst du in unterschiedliche Rollen und versuchst, die von dir gespielten Figuren möglichst glaubwürdig zu verkörpern. Dein Ziel ist es, das Publikum im Theater, Kino oder vor dem Fernseher zu unterhalten, aber auch zu berühren und deine Message zu vermitteln. Je nach Genre und Format wird dir sehr Unterschiedliches abverlangt – sei es auf der Bühne oder vor der Kamera. Von Comedy über Drama bis hin zu Action, in Werbevideos, Musicals oder gar Spielfilmen – in diesem Job ist alles möglich. Du arbeitest in der Regel als freischaffender Künstler von Produktion zu Produktion und von Stück zu Stück. Feste Plätze, beispielsweise in einem Theater-Ensemble, gibt es nur sehr wenige. Diese sind daher heiß begehrt und oftmals hart umkämpft. Denn auf einen Platz kommen meist sehr viele Bewerber. Sowohl auf der Bühne als auch am Set bist du immer von einem Team umgeben. Im Theater besteht das z.B. aus Beleuchtern, Souffleuren, Bühnenbildnern und bei Fernseh-Produktionen aus Kameraleuten, Stuntmen, Maskenbildnern und vielen mehr. Wenn du eine Leidenschaft für das Schauspielen verspürst und gleichsam bereit bist, Regieanweisungen Folge zu leisten, zur richtigen Zeit aber auch fantasievoll zu improvisieren, dann ist dieser Beruf der Richtige für dich.
Steckbrief
Empfohlene Ausbildungen
Schauspiel
Weiterführende Ausbildungen
Regie, Dramaturgie
Schauspieler / Schauspielerin
51% / 49%
Videostories zu diesem Beruf19
Arbeiten als Schauspieler*in
Wichtige Fähigkeiten als Schauspieler*in
In diesem Job musst du engagiert bei der Sache sein und Durchhaltevermögen beweisen, indem du Texte sowie Szenen selbstständig übst und bereit bist, sie beim Dreh so oft wie nötig zu wiederholen. Du solltest selbstbewusst, aber auch mit der nötigen Selbstdisziplin an die Sache herangehen. Insbesondere deine eigenen Gefühlsregungen musst du stets unter Kontrolle haben. Denn nur, wenn du emotional flexibel bist und deine Stimme, Mimik und Gestik bewusst einzusetzen weißt, wird dein Schauspiel authentisch. Idealerweise bist du in der Lage, völlig in einer Rolle aufzugehen. Hierzu solltest du dich über den Charakter und die Verhaltensweisen deiner Figur hinaus auch für Handlungszusammenhänge und (z.B. historisches) Hintergrundwissen interessieren. „Behind the scenes“ liegt es an dir, Kommunikations- und Teamfähigkeit zu beweisen, wenn es darum geht, mit dem Regisseur und deinem gesamten Team eine Rolle und die Welt in der sie spielt zu entwickeln, sodass die Zuschauer darin eintauchen können. Dies gelingt dir nicht zuletzt auf kreative, fantasievolle Art und Weise mit der nötigen Improvisationsfähigkeit. Da du als freischaffender Künstler meist nur von einer zur nächsten Produktion planen kannst und deine Aufträge in der Regel selbst akquirieren musst, gelten Selbstvermarktung, Zeitmanagement und Reisebereitschaft als zusätzliche wichtige Kompetenzen im Schauspielberuf.
Wichtige Hard Skills
SprachkompetenzWichtige Soft Skills
ZuverlässigkeitZeitmanagementVorstellungsvermögenTeamfähigkeitStressresistenzSprachliches GeschickSouveränes AuftretenSelbstvermarktungSelbstständigkeitSelbstsicherheitSelbstbewusstseinRhetorisches GeschickOrganisationsfähigkeitOffenheitKreativitätKörperliche FitnessKonzentrationsfähigkeitKommunikativitätInterkulturelle KompetenzenGeduldFlexibilitätEntertainerEngagementCharismaWie werde ich Schauspieler*in?
Der Begriff „Schauspieler“ ist als Berufsbezeichnung nicht geschützt und mit keiner gesetzlich verpflichteten Ausbildung verbunden. Dennoch gibt es Schauspielschulen und diese genießen zum Teil sehr hohes Ansehen. Man unterscheidet hierbei staatliche und private (teilweise staatlich anerkannte) Schauspielschulen, wie Kunsthochschulen, Fachakademien oder Berufsfachschulen. Tendenziell werden Absolventen staatlicher Bildungseinrichtungen größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zugerechnet. Hier liegt die Regelstudienzeit oft bei acht Semestern. In engem Zusammenhang mit dem Berufsfeld stehen auch Studiengänge wie Theater-, Film- und Literaturwissenschaften. Neben der Schauspielschule ist eine weitere Möglichkeit, das Schauspielen zu lernen, Privatunterricht. Die Stunden können hierbei allerdings sehr teuer sein. Eine Besonderheit in diesem Beruf: Unter den Schauspielern gibt es auch viele Quereinsteiger, die beispielsweise neben Studium oder Beruf hobbymäßig in einem Laientheater oder in Schauspielgruppen im kleinen Kreis zu spielen anfangen und hierdurch lernen. Aufbauend auf deine Schauspielerfahrung kannst du dich unter anderem in den Bereichen Regie oder Dramaturgie bzw. szenisches Schreiben weiterbilden, um einmal selbst Stücke zu schreiben und/oder zu inszenieren. Vorteil ist hierbei, dass du dich dann auf Grund deiner eigenen Berufserfahrung gut in deine Schauspieler hineinversetzen kannst, um gemeinsam Szenen zu entwickeln und authentisch umzusetzen.
Höherer Schulabschluss unter Umständen Zugangsvoraussetzungen für Schauspielschulen
- Schauspielschulen (Regelstudienzeit oft 8 Semester, zum Teil noch Diplom):
Staatliche Schule (Kunsthochschulen, Fachakademien, Berufsfachschulen)
Private Schule (Berufsfachschule, Fachakademie - Ausbildungsstätten teilweise staatl. anerkannt) - Privater Schauspielunterricht (z.B. individuell bei Dozenten)
- Hochschulstudium hilfreich (z.B. Theater-, Film-, Literaturwissenschaften)
Fortbildungen und Spezialisierungen
Spezialisierung zum Beispiel auf
- Gesang/Musical
- Tanz/Choreographie
- Film
- Fernsehen
Zukunftsaussichten als Schauspieler*in
Die Kultur- und Unterhaltungsbranche erfreut sich sehr großer Beliebtheit. Einige junge Menschen verorten hier ihren Traumjob. Nur ein Teil schafft es allerdings, seine Pläne zu verwirklichen und beruflich Fuß zu fassen. Da Theaterproduktionen immer eine begrenzte Spielzeit haben und Filmprojekte in der Regel möglichst schnell abgeschlossen werden, musst du als Schauspieler mit befristeten oder einmaligen Verträgen rechnen. Zusätzlich zum Schauspielen an sich bieten sich jedoch noch weitere Möglichkeiten: Du kannst beispielsweise als Sprecher im Radio, direkt bei Filmproduktionsfirmen oder Künstler- und Werbeagenturen arbeiten. Netzwerke sind in diesem Beruf das A und O. Oft erfährt man durch persönliche Kontakte von Projekten und gelangt so an neue Rollen. Um hierfür engagiert zu werden, musst du dich selbst sehr gut verkaufen können – Selbstdarstellung und Selbstvermarktung sind ein Schlüssel zum Erfolg. Ein breit gefächertes Repertoire erhöht zudem deine Chancen. Denn nicht selten wird von dir erwartet, dass du tanzen, singen oder Instrumente spielen kannst und nebenbei auch noch sportlich bist. Idealerweise schaffst du es, dich durch besonderes Talent oder spezielle Fähigkeiten von der breiten Masse abzuheben.